IST Austria erhält in nächsten drei Jahren 219 Mio. Euro vom Bund

15. Januar 2018 - 13:40

Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ) erhält im Zeitraum 2018 bis 2020 vom Bund 219 Mio. Euro. Das sieht die neue Leistungsvereinbarung vor, die unterzeichnet wurde. 90 Mio. Euro dieser Summe sind leistungsabhängig und etwa an die Einwerbung von Drittmittel gebunden. Bund und NÖ bekennen sich zum Ausbau der Spitzenforschung am IST.

Von den 219 Mio. Euro sind 90 Mio. leistungsgebunden
Von den 219 Mio. Euro sind 90 Mio. leistungsgebunden

Für das 2009 eröffnete IST Austria - das Institut widmet sich der Grundlagenforschung und der Ausbildung von Wissenschaftern nach dem Uni-Abschluss - wurde bereits bei der Gründung 2006 eine langfristige Finanzierung sichergestellt. Für den Zeitraum 2017 bis 2026 gibt es eine Finanzierungszusage von Bund und Land NÖ in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro. Davon stellt der Bund dem Institut in Summe maximal 990 Mio. Euro zur Verfügung, die für den Betrieb bestimmt sind, und das Land 368 Mio. Euro für die Infrastruktur.

Budget deutlich gewachsen

Für die Bundesmittel muss das IST zudem regelmäßig Leistungsvereinbarungen abschließen, die neue - bisher zweite - wurde am Institut von IST-Präsident Thomas Henzinger und Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) unterzeichnet. Gegenüber der ersten Vereinbarung (157 Mio. Euro) ist das Budget entsprechend der aktuellen Größe des Instituts deutlich gewachsen. Von den nun vorgesehenen 219 Mio. Euro sind 90 Mio. Euro leistungsgebunden: Die eine Hälfte davon hängt von der Einwerbung von Drittmitteln in entsprechender Höhe ab, die andere von der Erreichung von Zielgrößen etwa bei der Publikationstätigkeit, Absolventenzahlen und Studiendauer.

Sowohl Faßmann als auch NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bekannten sich bei einer Pressekonferenz zum Ausbau der Spitzenforschung am IST Austria. Das Land finanziere gerne, "weil wir wissen, dass es ein Erfolgsprojekt ist", sagte Mikl-Leitner. Die Aussage des ehemaligen Präsidenten des renommierten Weizmann-Instituts in Israel und einer der Gründungsväter des IST, Haim Harari, das IST sei die kleine Schwester des Weizmann-Instituts, mache sie "stolz".

Niederösterreich als "wissenschaftlicher Leuchtturm"

Für Faßmann ist das IST ein "Symbol für die erfolgreiche Transformation Niederösterreichs vom Bauernland zu einem wirtschaftlich breit aufgestellten Land mit wissenschaftlichen Leuchttürmen". Die Einrichtung des Instituts sei ein "Experiment und Wagnis" gewesen und er sei "am Anfang wie viele Uni-Angehörige skeptisch" gewesen. Was in den ersten zehn Jahren erreicht wurde, könne sich aber sehen lassen, sagte Faßmann.

"Wir haben in den ersten neun Jahren allen Skeptikern bewiesen, dass es möglich ist, die Grundvision des IST Austria, ein Forschungsinstitut von Weltrang in Österreich aufzubauen, verwirklichbar ist", sagte Henzinger, "aber wir sind erst am halben Weg." Er sei deshalb froh über die finanzielle Gewissheit durch die Leistungsvereinbarung und dass sowohl Faßmann als auch Mikl-Leitner die für den Erfolg notwendigen Grundprinzipien bekräftigen würden, "die vollständige Unabhängigkeit in allen strukturellen und inhaltlichen Belangen sowie die leistungsabhängige, flexible und langfristige Finanzierung".

Am Institut sind derzeit rund 600 Personen, darunter 50 Professoren mit ihren wissenschaftlichen Arbeitsgruppen - beschäftigt. Bis 2026 sollen rund 1.000 Personen am IST arbeiten darunter etwa 100 Professoren.

(APA/red, Foto: APA/APA (Deck))

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