Pferde können bei Sehnen- oder Gelenksproblemen mittels Stammzelltherapie behandelt werden. Die Vorläuferzellen mussten dafür zumeist operativ aus Knochenmark oder Fettgewebe entnommen werden. Wiener Forschern ist es nun erstmals gelungen, die Stammzellen aus der Gebärmutterschleimhaut - und damit ohne operativen Eingriff - zu gewinnen, berichten sie im Fachblatt "Stem Cell Research and Therapy".
Bei Pferden werden sogenannte mesenchymale Stammzellen, die sich zu unterschiedlichen Zelltypen weiterentwickeln können, seit etwa 15 Jahren zur Behandlung von Sehnen- und Gelenkproblemen verwendet. Elisabeth Rink und Christine Aurich von der Plattform Besamung und Embryotransfer an der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben gezeigt, dass sich Stammzellen aus der Gebärmutterschleimhaut nicht von jenen auf herkömmlichen Weg gewonnenen Vorläuferzellen unterscheiden. Mit der Gebärmutterschleimhaut stehe damit "ein leicht und damit ohne schwere Belastung der Tiere erreichbares Reservoir mesenchymaler Stammzellen" zur Verfügung, so Aurich in einer Aussendung.
Service: http://dx.doi.org/10.1186/s13287-017-0616-0
(APA/red, Foto: APA/Elisabeth Rink/Vetmeduni Vienna)