Historiker Friedrich Weissensteiner wird 90

21. November 2017 - 10:40

Generationen von Schülern haben von Friedrich Weissensteiner Geschichte gelernt. Sein Schulbuch "Geschichte und Sozialkunde" war lange ein Standardwerk an Gymnasien. Der Historiker, ehemalige Lehrer und AHS-Direktor hat sich als Buchautor, speziell mit seinen Habsburger-Biografien, einen Namen gemacht. Am Samstag (25.11.) wird er 90 Jahre alt.

Verfasste Geschichtsbücher, Biografien und Lexika (Archivbild)
Verfasste Geschichtsbücher, Biografien und Lexika (Archivbild)

Weissensteiner, am 25. November 1927 in Großpertholz (NÖ) geboren, studierte Geschichte und Anglistik an der Uni Wien und war nach seiner Promotion als AHS-Lehrer tätig. Von 1974 bis 1987 war er Direktor des für seine humanistische Bildung bekannten Döblinger Gymnasiums in Wien und hat auch die Lehrpläne für den Geschichtsunterricht mitgestaltet.

Mehr als 30 Werke geschaffen

Bereits während seiner Tätigkeit im Schulbereich veröffentlichte er verschiedene Bücher zu geschichtlichen Themen, nach seiner Pensionierung kamen dann rund 20 Jahre lang im Jahrestakt neue Werke von ihm heraus. Weissensteiners Buchliste umfasst mehr als 30 Werke, wobei er teilweise auch als Herausgeber fungiert, die in viele Sprachen übersetzt wurden.

Eines seiner Spezialgebiete sind die Habsburger. So verfasste er ausführliche Biografien von Erzherzogin Elisabeth Marie ("Die rote Erzherzogin"), Erzherzog Franz Ferdinand ("Der verhinderte Herrscher") und Erzherzog Johann Salvator ("Ein Aussteiger aus dem Kaiserhaus") und zahlreiche Übersichtsdarstellungen wie "Frauen um Kronprinz Rudolf", "Die Töchter Maria Theresias", "Frauen auf Habsburgs Thron" oder "Habsburgerinnen auf fremden Thronen". Noch im Alter von 85 Jahren veröffentlichte er 2012 das Buch "Ich sehne mich sehr nach dir. Frauen im Leben Kaiser Franz Josephs".

Zahlreiche Personenlexika herausgegeben

Abseits der Habsburger hat Weissensteiner, der 1999 mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und 2008 mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet wurde, das Leben berühmter Persönlichkeiten durchleuchtet und zahlreiche Personenlexika herausgegeben. Das Spektrum reicht von "Publikumslieblinge. Von Hans Albers bis Paula Wessely" über "Große Österreicher des 20. Jahrhunderts" bis zu "Berühmte Selbstmörder", "Liebe in fremden Betten. Große Persönlichkeiten und ihre Affären" oder "An den Hebeln der Macht. Die Parteiführer der Zweiten Republik".

(APA/red, Foto: APA/Privat)

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