1.600 Wanderunfälle passieren jedes Jahr in den österreichischen Alpen, knapp die Hälfte davon werden durch Stürze verursacht. Von den 100 Personen, die jährlich bei Wanderunfällen ums Leben kommen, verunglückt mehr als ein Drittel durch Stürze. Forscher der Universität Innsbruck versuchen nun, die Gründe dafür herauszufinden.
Von den mehreren Millionen Menschen, die sich Schätzungen zufolge jährlich zum Wandern in die Berge begeben, verunglücken etwa 100 tödlich, zwischen 30 und 40 davon aufgrund von Stürzen. Während Unfallursachen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Erschöpfung bereits untersucht wurden, gab es bisher noch keine Studien dazu, wieso es zu Stürzen beim Wandern kommt. Dabei sind diese mit 46 Prozent die Hauptursache.
Ein Team um Martin Faulhaber vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck hat dazu nun Daten der Alpinpolizei der vergangenen neun Jahre analysiert und herausgefunden, dass drei Viertel der Stürze beim Abstieg passieren. Das könnte auf Ermüdungserscheinungen zurückzuführen sein, so die Forscher in einer Aussendung des Wissenschaftsfonds FWF, der das Projekt fördert.
Um Stürze zu verhindern, wollen die Forscher in den nächsten zwei Jahren Risikofaktoren identifizieren und herausfinden, wieso es zu diesen Unfällen kommt. Die beste Vorbereitung, um sich als Wanderer davor zu schützen, sei "regelmäßiges Training und eine Abklärung medizinischer Risikofaktoren", erklärte Faulhaber gegenüber der APA. Auf einer Tour selbst sei "angepasstes Verhalten sicher das Wichtigste".
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(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))