Fast 16.000 Bewerber für 1.620 Medizin-Studienplätze

4. Juli 2017 - 10:55

15.991 Personen haben sich für den jährlichen Aufnahmetest für das Medizinstudium an den Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck sowie der Medizin-Fakultät an der Uni Linz am Freitag (7. Juli) angemeldet. Das ist ein Plus von fast 1.000 Personen bzw. sechs Prozent gegenüber 2016. Insgesamt werden wie im Vorjahr 1.620 Studienplätze vergeben - auf einen Platz kommen also rechnerisch zehn Bewerber.

Heuer müssen Teilnehmer erstmals Emotionen erkennen
Heuer müssen Teilnehmer erstmals Emotionen erkennen

An der Medizin-Uni Wien haben sich 8.030 Bewerber (2016: 7.519) zum Aufnahmetest für die 740 Plätze angemeldet, davon sind 3.218 Männer und 4.812 Frauen. In Innsbruck gehen 3.670 Interessenten (2016: 3.626) für 400 Plätze an den Start, davon 1.448 Männer und 2.222 Frauen. In Graz gingen 3.359 Anmeldungen für 360 Plätze ein (2016: 3.178), davon 1.375 Männer und 1.984 Frauen. 932 Personen (2016: 806) dürfen sich in Linz Hoffnungen auf einen der 120 Studienplätze machen, davon sind 367 Männer und 565 Frauen.

Drei Viertel der Plätze für einheimische Maturanten

Rechnerisch kommen damit in Wien elf Studienwerber auf einen Platz, in Innsbruck und Graz je neun und in Linz acht. Allerdings gehen wie bisher 75 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten.

Aufgrund der Masse an Bewerbern wickeln alle Unis den Test an externen Standorten ab - in der Bundeshauptstadt in der Messe Wien, in Graz in der Stadthalle, in Innsbruck in den Messehallen und in Linz im Designcenter. Im Schnitt erschienen in den Vorjahren rund 80 Prozent der Angemeldeten auch zum Test - für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren waren 110 Euro zu bezahlen.

Beim für rund neun Stunden (inklusive Pausen) anberaumten schriftlichen Aufnahmetest für Humanmedizin (MedAT-H) werden das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Testverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen) überprüft. Im Testteil "Soziales Entscheiden" gibt es den neuen Bereich "Emotionen Erkennen": Dabei müssen die Bewerber anhand der Beschreibung einer Situation feststellen, wie sich ihr Gegenüber fühlt.

Handwerkliche Fähigkeiten gefragt

Die Aufnahmeprüfung für Zahnmedizin (MedAT-Z) ist großteils ident mit dem MedAT-H, die Testteile zu Textverständnis und Implikationen erkennen werden aber ersetzt durch einen Test in Drahtbiegen und Formen spiegeln, bei dem die Kandidaten ihre manuellen Fertigkeiten nachweisen müssen.

Die Resultate werden voraussichtlich Mitte August vorliegen. Für die Teilnahme am Test ist die Matura noch keine Voraussetzung - spätestens bis zur Inskription muss sie aber vorliegen.

(APA/red, Foto: APA/APA (Pfarrhofer))

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