Gemeinsame Schule in Vorarlberg noch Jahre entfernt

12. Juni 2017 - 13:40

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sieht eine Modellregion zur gemeinsamen Schule in Vorarlberg - auch bei Vorliegen der entsprechenden Gesetze - noch acht bis zehn Jahre entfernt. Dieser Zeitraum sei von Expertenseite empfohlen worden, "das sollte man auch so ernst nehmen", sagte Wallner im Ö1-Mittagsjournal. Erst müssten die Hausaufgaben im Land gemacht werden.

"Erst müssen Hausaufgaben im Land gemacht werden"
"Erst müssen Hausaufgaben im Land gemacht werden"

Als zu leistende Vorarbeiten nannte Wallner etwa die pädagogische Ausbildung der Lehrer oder auch das Angebot an Ganztagsschulen. "Würde man eine gemeinsame Schule über Nacht einführen, dann glaube ich, hätte man große Probleme", stellte der Landeshauptmann fest. Es seien noch viele Schritte zu unternehmen.

Noch lasse sich nicht abschätzen, wie viele der Vorarlberger Schulstandorte sich an einer solchen Modellregion beteiligen werden. Wallner betonte diesbezüglich, "dass wir natürlich eine möglichst große Region entwickeln wollen, über die Jahre hinweg". Ohne Zustimmung der Schulpartner "geht aber gar nichts, und das halte ich auch für richtig". Man müsse die Eltern überzeugen und die Lehrer einbinden. Wenn man von Autonomie spreche, dann gelte es diese auch zu leben.

Wolfgang Türtscher, Obmann der ÖAAB-Lehrer Vorarlbergs und bei der Initiative Pro Gymnasium engagiert, sieht laut einem Bericht von ORF Radio Vorarlberg derzeit keine einhellige Unterstützung für die Gemeinsame Schule an den Standorten der Gymnasialunterstufe. Willi Witzemann, Vorsitzender des Zentralausschusses der Vorarlberger Pflichtschullehrer, ging ebenfalls nicht von einer Mehrheit für die Gemeinsame Schule aus. Es liege nun am Landeshauptmann, bei Lehrer- und Elternvertretern für Zustimmung zur Modellregion zu sorgen.

(APA/red, Foto: APA/APA (Schneider))

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