Beteiligung bei ÖH-Wahl zuletzt fast am Tiefpunkt

24. April 2017 - 12:10

Bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) vom 16. bis 18. Mai soll diesmal die Möglichkeit zur Vorziehung eines Wahltags an Hochschulen mit berufsbegleitenden oder dualen Studiengängen die traditionell niedrige Beteiligung steigern. Bisherige Maßnahmen mit diesem Ziel zeigten aber keinen Erfolg - zuletzt gaben nur 25,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Stetig mehr Wahlberechtigte aber weniger Wähler
Stetig mehr Wahlberechtigte aber weniger Wähler

Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen der Zahl der Studenten und der Wahlbeteiligung - je mehr Wahlberechtigte, desto weniger machen relativ gesehen von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Am ersten Urnengang nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 beteiligten sich noch rund 80 Prozent der damals knapp 27.000 Studenten. Bis 1967 wählten stets zwischen 60 und 70 Prozent.

Ab 1969 (53 Prozent) setzte mit der massiven Studentenexpansion dann der rapide Rückgang ein. Seit 1975 (40 Prozent) ist die Wahlbeteiligung nicht mehr über die 40 Prozent-Marke geklettert, dümpelt seit 1985 rund um die 30 Prozent dahin und liegt seither meist deutlich unter der 30-Prozent-Marke. 2009 wurde mit 25,7 Prozent der bisherige Tiefstpunkt erreicht - und das obwohl es bei diesem Urnengang die bisher einzige Möglichkeit gab, die Stimme wahlweise per E-Voting online abzugeben.

Auch andere Maßnahmen zur Steigerung der Beteiligung halfen nicht: 2015 gab es erstmals die Möglichkeit der Briefwahl - trotzdem rasselte die Beteiligung mit 25, 9 Prozent nur knapp am absoluten Tiefstwert vorbei. Zum Vergleich: In der Arbeiterkammer oder der Wirtschaftskammer, ebenfalls Körperschaften öffentlichen Rechts mit Pflichtmitgliedschaft, machten zuletzt jeweils knapp 40 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Heuer dürfen rund 330.000 Studenten an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen, Privatunis und der Donau-Uni Krems die Zusammensetzung des bundesweiten Studentenparlaments, der Bundesvertretung, direkt mitbestimmen. Das sind um rund 5.000 mehr als 2015.

(APA/red, Foto: APA/APA (Schlager))

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