Steirische Schüler ringen um Teilnahme an Robotik-WM in Japan

19. April 2017 - 14:10

Selbstprogrammierte Roboter von Schülern werden am 21. und 22. April im oststeirischen Weiz beim "RoboCupJunior Austrian Open" gegeneinander antreten. Auf dem Turnier qualifizieren sich die besten österreichischen Schülerteams für die "RoboCup"-Meisterschaft im japanischen Nagoya. Die TU Graz, die FH Kärnten und das FH Technikum in Wien unterstützen junge Interessenten und Lehrer ganzjährig.

(v.l.n.r.): Horst Bischof, Gerald Steinbauer, Julia Nitsch, Stefan Loigge und Fritz Schmöllebeck
(v.l.n.r.): Horst Bischof, Gerald Steinbauer, Julia Nitsch, Stefan Loigge und Fritz Schmöllebeck

Rund 130 Teams mit Schülern im Alter zwischen zehn und 19 Jahren haben sich zu der zweitägigen Veranstaltung in der HTL Weiz angemeldet, schilderte Gerald Steinbauer, Robotik-Experte und Organisator der "RoboCupJunior"-Aktivitäten, kürzlich im Pressegespräch in Graz. Erwartet werden an die 600 Teilnehmer aus Österreich und weiteren neun Ländern, die sich auf Wettbewerbsebene messen wollen. Zur Vorbereitung bietet der österreichische Verein "RoboCupJuniorAustria" das ganze Jahr über in seinen Regionalzentren in Graz, Villach und Wien Schnupperkurse für Kinder, Fortbildungstage für Lehrer, Forschungswochen für besonders interessierte Schüler in den Ferien und "offene Labortage" an.

Nachwuchsförderung

Die TU Graz investiert schon seit mehr als zehn Jahren in die Robotik-Nachwuchsförderung. "Wenn junge Leute schon in der Schule mit Informatik, mit Programmieren und Software spielerisch in Berührung kommen, kann ein Funke überspringen und eine bewusste Entscheidung für ein Informatikstudium ermöglichen", erklärte Horst Bischof, Vizerektor für Forschung an der TU Graz das Engagement. An der TU können die Robotiker ihre Leidenschaft auch weiter im Studium und den Studierendenteams zum internationalen "RoboCup" frönen. Dabei sind die Grazer durchaus auf internationaler Ebene erfolgreich, illustrierte Bischof. So haben die Studierenden im Vorjahr einen ersten und einen dritten Platz im Bereich Rettungsrobotik und Robotik für Logistikanwendungen erzielt.

"Mechatronik, Robotik, Informatik - die Nachfrage der Wirtschaft nach entsprechenden Experten steigt, die Zahl der Studierenden jedoch nicht im gleichen Ausmaß", betonte Fritz Schmöllebeck, Rektor der FH Technikum Wien. Die Wiener FH ist Gründungsmitglied im Verein, der rund ein Jahrzehnt als loses Netzwerk gearbeitet hat, bevor er 2015 offiziell als Verein gegründet wurde. Aus der Sicht von Wolfgang Werth von der FH Kärnten eignet sich "Robocup Junior" bestens "für alle, die spielerisch und kreativ in die Welt der Robotik eintauchen wollen". Um die Dynamik über das erste Hineinschnuppern hinaus aufrecht zu halten, sei die Verbindung mit einem Wettbewerb, in dem das erarbeitete Know-how präsentiert werden kann, optimal, so Schmöllebeck. Beim Austrian Open in Weiz können sich interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen ersten Einblick über die Arbeit der Schülerteams verschaffen.

Volles Feuer an der Robotik haben bereits Julia Nitsch und Stefan Loigge, beides Absolventen der TU Graz, gefangen. Die 25-jährige Grazerin und der 27-jährige Südsteirer sind während ihrer Schulzeit mit der "RoboCupJunior"-Initiative der TU Graz in Berührung gekommen, beide haben Telematik an der TU Graz studiert und absolviert. Nitsch wird aller Voraussicht nach im Herbst ein Doktoratsstudium im Bereich des autonomen Fahrens an der ETH Zürich anschließen, Loigge ist dabei, ein Start-up zu gründen, das es Unternehmen ermöglichen soll, ihre Produktion zu automatisieren.

Service: https://robocupjunior.at/robocupjunior/

(APA/red, Foto: APA/TU Graz/Melbinger)

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