Plagiatsvorwurf: Uni Wien hat Verfahren gegen designierten Staatsopern-Direktor Roscic eröffnet

31. März 2017 - 10:25

Die Universität Wien hat nun offiziell das Prüfverfahren zur Dissertation des designierten Staatsopern-Direktors Bogdan Roscic eröffnet, bestätigt man der APA. Plagiatsexperte Stefan Weber wirft diesem vor, bei der 1988 eingereichten Arbeit "Gesellschaftstheorie als kritische Theorie des Subjekts: zur Gesellschaftstheorie Th. W. Adornos" abgeschrieben zu haben und hatte Anzeige eingebracht.

Demnach soll Roscic maßgebliche Passagen zumindest seiner Einleitung bei einer 1982 erschienen Doktorarbeit von Peter Decker plagiiert haben. Nachdem die Vorwürfe Mitte des Monats bekannt geworden waren, hatte die Universität Wien zunächst den Eingang der Anzeige bestätigt, nach der über die Einleitung eines Verfahrens mittels externem Gutachter entschieden wird.

Diese Entscheidung ist nun gefallen. Mit einem Ergebnis des Prüfungsprozesses rechnet man noch "vor dem Beginn des neuen Studienjahres", also mit Beginn des Oktobers, hieß es vonseiten der Uni Wien gegenüber der APA. Auf Basis dieses Gutachtens entscheidet der Studienpräses dann, ob Roscic sein Titel aberkannt werden muss oder nicht. Der beschuldigte Kulturmanager hatte gegenüber der APA betont, mit der Universität zur Klärung der Vorwürfe zusammenarbeiten zu wollen. Der 52-Jährige soll 2020 die Nachfolge von Dominique Meyer an der Spitze der Staatsoper antreten.

(APA/red)

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