Med-Uni Innsbruck: Vorzeitige Kündigung des Pathologievertrags mit "tirol kliniken"

8. November 2016 - 8:25

Die Medizinische Universität Innsbruck hat angekündigt, den Vertrag im Bereich der Diagnostik der Pathologie gegenüber den "tirol kliniken" vorzeitig mit 11. November zu kündigen. Dies sagte der Sprecher der Med-Uni Rektorin Helga Frischt der APA und bestätigte damit einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung".

Diesem Schritt war ein Schlagabtausch zwischen Med-Uni und "tirol kliniken" vorangegangen, nachdem der landeseigenen Krankenhauserhalter Anfang Oktober angekündigt hatte, sich vom Institut für Pathologie zurückziehen zu wollen und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Zuletzt habe es wochenlange Verzögerungen bei den Untersuchungen gegeben, hatte "tirol kliniken"-Geschäftsführer Stefan Deflorian diese Entscheidung argumentiert.

"Schwerwiegender Vertrauensverlust"

"Die durch die 'tirol kliniken' verschuldete Vertragsverletzungen und Vereinbarungsbrüche begründen einen schwerwiegenden Vertrauensverlust der Medizinischen Universität gegenüber den 'tirol kliniken'", sagte Fritsch der "TT". Aufgrund des Handelns des Krankenhauserhalters folge nun die Konsequenz der Einstellung der Leistungen, meinte die Rektorin in einer der APA vorliegenden Stellungnahme. Ein derartiger Schritt sei notwendig, um für die Med-Uni weiteren wirtschaftlichen Schaden, der durch eine Doppelstruktur eines landeseigenen pathologischen Instituts entstehe, abzuwenden, so Fritsch weiter.

Die "tirol kliniken" wollten ursprünglich innerhalb der nächsten zwei Jahre eine eigene Pathologie aufbauen. Der vorzeitige Rückzug der Med-Uni sei aber trotzdem kein Problem, meinte der Sprecher des Krankenhauserhalters gegenüber der APA. Die bereits geplante Kooperation mit dem niedergelassenen Pathologen Afschin Soleiman soll nun einfach früher anlaufen.

tutor18

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