FH-St. Pölten: "FIT für Forschung"

17. Juni 2011 - 8:56

Forschung durch modernste Medientechnologie erleben: dies bietet die Fachhochschule St. Pölten im September. Unter dem Titel "FIT für Forschung" werden dazu in der Nacht vom 23. September Forschung, Kunst undFH Lifestyle verknüpft. Zeitgleich mit über 50 anderen Events in 33 Ländern ist diese einmalige Kombination Österreichs Beitrag zur European Researchers' Night 2011. Neben einer hohen Bewertung erhielt das Veranstaltungskonzept der FH St. Pölten und der PR-Agentur PR&D zusätzlich eine sechsstellige Förderung durch das EU Generaldirektorat für Forschung. Gewürdigt wurde damit auch die Integration bestehender Forschungskooperationen der FH St. Pölten mit der University of Cambridge und der Bauhaus Universität in Weimar in den Veranstaltungsablauf.

Die European Researchers' Night ist ein europaweit koordiniertes Event, bei dem ForscherInnen & WissenschafterInnen eine Nacht lang ihre Leistungen für die Öffentlichkeit erlebbar machen. Die Veranstaltung ist eine zentrale Säule des europäischen Engagements, um Begeisterung für Forschung, Wissenschaft & Innovation zu wecken. Europaweit bewerben sich alljährlich zahlreiche Forschungseinrichtungen für die Teilnahme an dieser Nacht, wobei nur die besten Veranstaltungsideen vom EU Generaldirektorat für Forschung ausgewählt werden. Dieses Jahr gelang es der FH St. Pölten, gemeinsam mit der auf internationales Forschungsmarketing spezialisierten Agentur PR&D, mit ihren Ideen zu überzeugen: Modernste Medientechnologien werden eingesetzt, um Forschungsleistungen, die uns alltäglich umgeben, mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Musik, Tanzen und Kochen stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie Electronic Wearables, audio-visuelle Animationen und intelligente Biometrie.

ANGEWANDTE BEGEISTERUNG

Zu den Ideen meint die Co-Geschäftsführerin der FH St. Pölten, Dr. Gabriela Fernandes: "Fachhochschulen forschen mit Bezug zur Anwendung. Somit orientieren wir uns an den Bedürfnissen der Gesellschaft. Unsere Forschungsergebnisse haben also hohe Relevanz für Bürgerinnen und Bürger. Das ist eine ideale Voraussetzung, um Interesse für Forschung zu wecken. Doch wir wollen mehr als Interesse wecken - wir wollen begeistern. Daher haben wir ein Konzept erarbeitet, das Forschung emotionalisiert. Am 23. September wird an der FH St. Pölten Forschung mit allen Sinnen erlebbar werden."

Die zentrale Idee des Abends wird in seinem Titel "FIT für Forschung" reflektiert. FIT steht dabei genauso für Forschung, Innovation & Technologie, wie für Fitness - denn Forschung macht uns fit fürs Leben. Ein gutes Beispiel dafür sind Wearables - Kleidungsstücke, in die zusätzliche Funktionen eingewoben sind. Sie bilden die aktuellste "Mutation" in der jahrtausendealten Evolution der Kleidung. Diente sie früher vor allem dem Schutz oder als Statussymbol, so beginnt jetzt ein Zeitalter, in dem Kleidung Funktionalität aufweist: Das Messen der Herzrate oder der Körpertemperatur gehört genauso dazu, wie Soundeffekte oder die Übermittlung von Information. Die FH St. Pölten wird am 23. September zahlreiche Beispiele ihres umfassenden Know-hows in diesem Bereich präsentieren: die Rocking Fingers - Handschuhe, die ein Schlagzeug ersetzen, das Pulsing T-Shirt, das im Herzrhythmus schlägt oder den Chamaeleon Dress, der seinen Farbton an Umgebung und Stimmung anpassen kann. Zusätzlich werden die Erfinder der legendären "Drum n Pants" mit ihren trommelnden Lederhosen den Schuhplattler ins 21. Jahrhundert hieven.

"An über 10 Stationen werden die Gäste an diesem Abend erleben, wie Forschung FIT macht", erklärt Dr. Frederick Baker, Dozent an der FH St. Pölten und Mitarbeiter des Museum of Archaeology & Anthropology der University of Cambridge, GB. "Wir präsentieren dazu auch unsere Forschungsleistungen in neuem Gewand und zeigen die Verbindung von Wissenschaft mit Kultur. Denn im Gegensatz zur Wissenschaft genießt die Kultur in Österreich ein ausgesprochen hohes Ansehen. Das Aufzeigen von Verbindungen kann da dem Ansehen der Wissenschaft enorm dienlich sein."

OPERNHAUS "FACHHOCHSCHULE"

Ein Paradebeispiel für diesen Ansatz ist die von Dr. Baker konzipierte Medienoper "Pitoti - Echoes of the Echoes", die ihre Welturaufführung in St. Pölten erfahren wird. Die Oper basiert auf 4.000 Jahren alten, von der UNESCO geschützten Felsgravierungen in Norditalien. Die ca. 150.000 Gravuren zeigen unterschiedliche Figuren wie Menschen, Rehe und Schafe sowie Pflüg- und Jagdszenen. Sie sind eine der frühesten Darstellungen von ruralem Leben in der Alpenregion. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienproduktion der FH St. Pölten wurden die Bewegungsmuster der statischen Figuren in Live-Tanzperformances und in 2-D re-animiert. In einer Kooperation mit der Bauhaus Universität Weimar werden diese Animationen derzeit sogar um die 3. Dimension erweitert.

Diese Bewegungsmuster werden am 23. September mittels innovativer Projektionstechnik im Atrium der FH St. Pölten als Filmsequenzen gezeigt. Das rein visuelle Erlebnis wird dabei durch ein Multichannel-Soundsystem erweitert - was gleichzeitig auch einen wichtigen Aspekt der Forschung an den Felsritzungen vermittelt. Denn, wie Dr. Baker in seinen Arbeiten zeigt, kommen die originalen Felsgravuren oftmals an Orten vor, an denen prähistorische Musikinstrumente ein Echo an fernen Felswänden erzeugen. Auf Grundlage dieser archaischen Klänge wurde vom Vizerektor der FH St. Pölten, Prof. Hannes Raffaseder, nun ein spezieller Soundtrack komponiert, der die Filmsequenzen quasi zu einer Medienoper werden lässt. Dieses Klangerlebnis wird am 23. September live unter Mitwirkung des Allroundmusikers Albin Paulus, der an diesem Abend mit einem Kuhhorn spielen wird, im Atrium der Fachhochschule aufgeführt werden. Dabei werden Teile der Musik von einem Chor aufgegriffen und durch den dreidimensionalen Bild- und Klangraum weitergeführt werden. So wird moderne Musik des Alpenlandes mit den ersten Bildern einer Ackerbaugesellschaft in den Alpen kombiniert werden.

EIN ABEND FÜR GEIST & KÖRPER

Weitere Highlights des Abends inkludieren ein FITness-Studio, in dem die Pitoti-Animationen selber getanzt werden (müssen), ein Kochstudio, in dem DiätologInnen der FH St. Pölten Tipps für schlau-machende Ernährung geben, biometrische Messverfahren, die "unter die Haut gehen" und vieles andere mehr.

Insgesamt folgt das Programm einem ausgesprochen fortschrittlichen Konzept, um Interesse für Forschung zu wecken und Hemmschwellen abzubauen, wie der Managing Partner der Wiener Agentur PR&D - Public Relations für Forschung & Bildung, Dr. Till C. Jelitto, bestätigt: "Die Ideen der FH St. Pölten reflektieren die Wissenschaftskommunikation des 21. Jahrhunderts. Weg von einer oberlehrerhaften Präsentation von Forschungsleistungen hin zu einer Erlebniswelt, die durch Forschungsleistungen selber kreiert wird. Forschung ist Teil unseres Lebens, und soll auch so erlebt werden." Die Agentur PR&D war an der Erstellung des Konzepts für die österreichische EU Researchers' Night mitbeteiligt und ist gleichzeitig Co-Veranstalterin.

Mehr Information unter: http://www.fit-fuer-forschung.eu

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