JKU-Studie: Männer sind bei Sport-Wettbewerben risikobereiter

5. August 2016 - 7:45

Männer sind bei Sport-Wettbewerben risikobereiter als Frauen. Diese neigen in derselben Situation eher dazu, das Risiko zu vermeiden, ergaben Untersuchungen an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz. Forscher analysierten dafür Basketballspiele der US-Profi-Ligen. Das Ergebnis könne aber durchaus auf vergleichbare Umfelder umgelegt werden, hieß es kürzlich in einer Aussendung.

Die Studienergebnisse seien zum Beispiel auf Entscheidungen in Management-Positionen, Verhalten auf Finanzmärkten oder der Besetzung von Positionen auf höherer Ebene in Unternehmen anwendbar. Männliche Profiteams haben bei den untersuchten Basketballspielen umso öfter die riskantere Strategie gewählt, je mehr auf dem Spiel stand. "Bei knappem Spielstand erhöhten die Männer das Risiko, versuchten also öfters riskante Würfe. Frauen neigten in derselben Situation dazu, das Risiko zu vermeiden", sagte René Böheim vom Institut für Volkswirtschaftslehre der JKU. Die Einsatzbereitschaft der männlichen Basketballspielern würde sich aber kaum lohnen.

Gewagtes Verhalten an sich zu untersuchen sei schwierig, da die Anreize der jeweiligen Entscheidungsträger nur schwer eingrenzbar seien. Forschungsarbeiten aus verschiedenen Bereichen würden aber nahelegen, dass Männer insgesamt doch risikobereiter als Frauen seien, so Böheim zur APA. Die JKU liefere nun erste Beweise dafür in auf Wettbewerb ausgerichtete Umfeldern. Böheim macht die Untersuchung gemeinsam mit Christoph Freudenthaler und Mario Lackner. Als nächstes analysiert die Forschungsgruppe American Football-Spiele.

(APA/red, Bild copyright JKU)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.