Sozialbericht: ÖH fordert Beihilfenerhöhung

31. Mai 2016 - 13:19

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) verlangt aufgrund der neuen Studierenden-Sozialerhebung eine Erhöhung der Beihilfen. Diese seien "dringend an die Inflation anzupassen", forderte die stellvertretende ÖH-Chefin Lucia Grabetz (Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ) gegenüber der APA. Zuletzt sei dies 1999 vollständig passiert.

1999 habe die Höchstbeihilfe monatlich 606 Euro betragen, so Grabetz. Die letzte Erhöhung auf 679 Euro habe es 2007 gegeben, wobei damals die Teuerung nicht voll abgegolten wurde. Eine volle Berücksichtigung der Inflation würde heute eine Höchstbeihilfe von 812 Euro bedeuten. Darüber hinaus habe die kalte Progression dafür gesorgt, dass die Zahl der Beihilfenbezieher stark gesunken sei - aufgrund der gestiegenen Elterneinkommen, die für die Gewährung bzw. Bemessung der Beihilfe herangezogen werden.

Die von Mitterlehner angestrebten zusätzlichen 25 Mio. Euro hält Grabetz für nicht ausreichend: "Wir freuen uns natürlich, dass überhaupt etwas kommt, aber das reicht bei weitem nicht aus, die Beihilfen nur ansatzweise anzupassen."

Auch AK fordert Anhebung

Ins gleiche Horn stieß die Arbeiterkammer (AK), die eine "Anhebung der Stipendien und des Einkommensberechnungsschemas entsprechend der Lohn- und Preisentwicklung" einforderte. Im Sommersemester 2009 hätten noch 18 Prozent der Studierenden ein normales Stipendium erhalten, 2011 knapp 15 Prozent und im Sommersemester 2015 nur mehr rund zwölf Prozent.

"Ganz grundsätzlich ist ein System, in dem nur mehr zwölf Prozent der Studierenden konventionelle Studienbeihilfe beziehen, zu hinterfragen", betonte auch die Grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer. Das Problem sei nicht nur die zu niedrige Höhe der Stipendien, sondern auch, dass nur mehr sehr wenige Studierende überhaupt eines bekommen. "Eine Erhöhung der Mittel reicht nicht, es braucht strukturelle Änderungen", fordert Maurer in einer Aussendung. "Denn auch die steigenden Zahlen von Studierenden, die nicht direkt nach der Matura, sondern erst später im Leben ein Studium beginnen zeigen, dass das Stipendienwesen grundlegend umstrukturiert werden muss."

(APA/red)

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