Lebenslanges Lernen von EU forciert

19. Mai 2011 - 20:43

Die EU-Bildungsminister drängen auf ein verstärktes lebenslanges Lernen der Menschen in der Europäischen Union. Ein Zwischenbericht der EU-Kommission zu diesem Thema zeigt, dass sich die Situation zuletzt verschlechtert hat. Ziel der EU ist es, die Beteiligung der 25- bis 64-Jährigen am lebenslangen Lernen auf 15 Prozent bis 2020 zu bringen. In Österreich waren es im Vorjahr 12,5 Prozent, wobei es auch hier eine Verschlechterung gegenüber 13 Prozent zuvor gegeben hat. Vorreiter in der EU ist Dänemark mit 31 Prozent.

Österreich ist beim Bildungs- und Kulturministerrat in Brüssel auf Beamtenebene vertreten. Weitere Punkte des zweitägigen Rates betreffen die Senkung der Schulabbrecherquote, vor allem bei Migrationskindern, und speziell bei Roma. In den Staaten mit dem höchsten Anteil von Roma wie Rumänien, Bulgarien oder Ungarn schaffen nur 42 Prozent der Kinder dieser Minderheit die Grundschule. In der EU liegt der Durchschnitt bei 97,5 Prozent.

Freiwilligentätigkeit junger Menschen

Im Jugendbereich geht es beim Bildungsministerrat auch um die Beschäftigung. Der ungarische EU-Ratsvorsitz wird dabei über einen strukturierten Dialog zwischen jungen Menschen und den EU-Institutionen über die Jugendbeschäftigung berichten. Dazu zählt auch die "Freiwilligentätigkeit junger Menschen als ihr Beitrag zur Entwicklung der örtlichen Gemeinschaften". Österreich wird in diesem Zusammenhang ein Projekt der steirischen Gemeinde Kapfenberg präsentieren. Dort bekommen Jugendliche, aber auch Senioren, die in wohltätigen Organisationen wie Caritas freiwillig tätig sind, in einem eigenen Pass Punkte eingetragen, von denen jeder einen Euro wert ist. Damit können sie innerhalb der Gemeinde auch Einkäufe bezahlen.

Im Kulturbereich wird eine Empfehlung zur Ernennung der tschechischen Biermetropole Pilsen als Europäische Kulturhauptstadt 2015 angenommen. Außerdem geht es um mobilitätsspezifische Informationsdienste für Künstler und Kulturschaffende. Dabei sollen Barrieren vor allem für Musiker aus Drittstaaten abgebaut werden. So habe es zuletzt Probleme für afrikanische Gruppen gegeben, die in der EU auf Festivals auftreten wollen, aber keine Visa erhalten haben. Es gehe hier nicht um eine eigene Visa-Regelung für diese Gruppe, sondern um praktische Erleichterungen. (Quelle: APA, Bild: APA/EPA/Johannes Eisele)

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