VKI kritisiert Maturareisen-Anbieter wegen "Keilerei im Klassenzimmer"

25. April 2016 - 9:03

Maturareiseveranstalter werben an Schulen für ihre Produkte, obwohl das verboten sei, kritisiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Nach mehreren Beschwerden wurde Klage gegen ein Unternehmen eingereicht, und es werde geprüft, auch gegen einen zweiten Anbieter gerichtlich vorzugehen.

Maturanten würden via Facebook, in der Schule und sogar direkt im Klassenzimmer angesprochen. "Besonders die beiden großen Anbieter DocLX Travel Events GmbH und Splashline Event- und Vermarktungs GmbH tun sich immer wieder hervor", berichten die Verbraucherschützer im "Konsument"-Magazin. Grundsätzlich dürfe an Schulen nur mit Erlaubnis der Direktion geworben werden, das Unterrichtsministerium habe aber festgelegt, dass Maturareiseveranstaltern keine zu erteilen ist.

Manche Anbieter scheren sich laut dem VKI aber nicht darum. "Sie setzen junge Keiler ein, die den Lehrern nicht sofort auffallen." Das Sammeln von Unterschriften in der Klasse erzeuge starken Gruppendruck. "Das Vorgehen zeigt eindrücklich, wie aggressiv die Anbieter agieren. Die Schüler gehen nicht davon aus, dass die Eintragung in die Anmeldeliste schon eine verbindliche Buchung bedeutet. Die Buchungsbestätigung kommt dann erst Monate später", sagte VKI-Juristin Ulrike Docekal. Nach mehreren Beschwerden von Eltern und Schülern hat der VKI gegen den Anbieter Splashline Klage eingereicht und prüft, auch gegen DocLX vorzugehen.

(APA/red)

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