ÖH-Wahl Special: Die Studierendenparteien und ihre RepräsentantInnen

2. Mai 2011 - 15:02

Neue Gesichter bei den Wahlen von 24. – 26. Mai

Alles neu bringt der Mai: Bei den diesjährigen ÖH-Wahlen werden in allen Studi-Parteien neue Gesichter präsentiert. Hier wird die neue Generation präsentiert – zusammen mit ihren Fraktionen und Zielsetzungen:

Aktionsgemeinschaft (AG): Schaffte 2009 mit 22 Mandaten abermals den Sprung zurück an die Spitze der größten Fraktionen. Diese Position war ihnen in den Wendejahren von der GRAS und dem VSSTÖ strittig gemacht worden. Zum Einzug in die StudentInnen-Regierung reichte es dann aber doch nicht: Spitzenkandidat Samir Al-Mobbayed musste sich von einer Rot-Grünen Koalition mit Unterstützung der FEST auf Bundesebene die Agenda diktieren lassen. Das will der neue Spitzenkandidat der VP-nahen Fraktion, der 25-jährige Bernhard Krall, natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Sein Thema ist die Entideologisierung der ÖH: Anstatt Ideologischer Scharmützel und Aktionismus mit gesellschaftspolitischem Auftrag (Uni-Besetzungen) strebt der Vorarlberger nach einer serviceorientierten ÖH. Weitere Ziele des POWI- und Jus-Studenten sind die Rücknahme der Kürzungen bei der Familienbeihilfe bei gleichzeitiger Ausweitung des Stipendiensystems und die Verbesserung der Akzeptanz des Bachelors am Arbeitsmarkt. Mit den drei letzteren Zielen dürfte er auch Zuspruch aus anderen Fraktionen finden.

http://www.aktionsgemeinschaft.at

Die Fachschaftslisten (FLÖ) haben zuletzt mit 16 MandatarInnen den zweiten Platz erobert. Die FLÖ ist seit jeher als ein Zusammenschluss von parteiunabhängigen StudentInnen bekannt, die ihre Basis direkt in den jeweiligen Unis und ihren Fachschaften haben. Diesmal wird ein vierköpfiges Team, bestehend aus dem BOKU-Studenten Martin Schott, Andreas Krainer von der TU Graz, Beate Treml, Uni Graz, und Manuela Gruber, Kunstuni Linz die FLÖ in die Wahlen führen. Klare Ziele sind die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Fachschaftslisten, freier Zugang zu Bildung und die Abschaffung der STEP/STEOP-Phasen zu Studienbeginn. Die FLÖ tritt dabei an, um stärkste Fraktion zu werden und den Bundeesvorsitz zu stellen.

http://fachschaftslisten.at

Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) waren nach den letzten beiden Wahlen drastisch abgestürzt und belegten  mit 15 Manaten nur mehr Platz drei. Die Ziele der GRAS sind eine Grundsicherung statt der bisherigen Stipendienarchitektur, die Abschaffung von Zugangsbeschränkungen und Knock-out-Prüfungen und das entgültige Aus für Studiengebühren. Maria Clar (22) und Jeanine Wulz (25) folgen den großen Fußstapfen der derzeitigen Vorsitzenden Sigrid Mauerer. Weitere Ziele der beiden KärntnerInnen sind Bildungspolitik, Feminismus und Antirassismus.

http://www.gras.at

Die VSSTÖ (Verband Sozialistischer StudentInnen) hat sich – ganz im Gegensatz zur Haltung der Aktionsgemeinschaft – der Gesellschaftspolitik verschrieben und so rekrutierte man die neue Spitzenkandidatin Angelika Gruber (24) aus den Reihen der unibrennt!-Bewegung rund um die Audimax-Besetzung im Oktober 2009. Gruber, die unter anderem IE studiert hat als Themen eine Grundsicherung für Studierende, eine Reform der Unterhaltspflicht, die Erhöhung der Höchststudiuenbeihilfe und eine ausreichende Finanzierung der Unis gewählt. Damit will sie auch wieder mehr Sitze erreichen und das Resultat von 8 Mandaten bei der letzten Wahl wieder verbessern.

http://wahl11.vsstoe.at

Der KSV (Kommunistischer StudentInnenverband) war in der letzten Legislaturperiode mit nur einem Mandat in der Bundesvertretung repräsentiert. Der Germanistikstudent David Lang (22) war bisher stellvertretender Bundesvorsitzender der Kommunistischen Jugend, jetzt tritt der Burgenländer für den KSV an, um einen schärferen Kurs gegen die Belastungsmaßnahmen der Regierung anzuführen.

http://www.comunista.at

Kommunistischer StudentInnenverband Linke Liste (KSV/LiLi): Vormals mit ebenfalls nur einem Mandat vertreten, hat die LiLi ein weibliches Spitzenduo aufgestellt: Sissi Luif und Julia Kraus wollen gemeinsam Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren den Kampf ansagen; die Verschuluung der Universitäten im Zuge des Bologna-Prozesses soll rückgängig gemacht werden.

http://votacomunista.at

RFS – Ring Freiheitlicher Studenten: Der FPÖ-nahe RFS schickt Oliver Polak, schon derzeit Mandatar und zugleich Chefredakteur des „Ring“ – der Zeitschrift der FP-Fraktion im StudentInnenparlament, um das bisherige Mandat zu halten. Der RFS fordert ein Kopftuchverbot an Unis, die Freiwilligkeit der ÖH-Mitgliedschaft, Rücksichtnahme auf berufstätige Studenten, Studiengebühren seien Verhandlungssache.

http://www.rfs.at

Junige Liberale (JuLis): Die NachfolgerInnen des Liberalen StudentInnen Forums (LSF) bieten die 22-jährige Claudia Gamon auf. Die vorarlberger WU-Studentin ist knapp zwei Jahre bei den JuLis aktiv. Sie möchte mehr Vernunft in die österreichische Politik bringen und hat sich als Ziel eine ganzheitliche Reform des Hochschulwesens und eine neues Finanzierungskonzept für dasselbe auserkoren. Die Unibudgets sollen erhöht werden, Studiengebühren könnten eventuell nach dem Studium eingehoben werden.

(Quelle: APA/red)

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