Linzer Kepler Uni: Diskussionen wegen geplanter Anmeldegebühren

18. Februar 2016 - 8:56

Der Plan der Linzer Johannes Kepler Universität, künftig Anmeldegebühren für ein Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften oder Sozialwirtschaft einzuheben, hat eine politische Diskussion ausgelöst: Die Arbeiterkammer Oberösterreich und die SPÖ-Fraktion im Linzer Gemeinderat sind dagegen. Die Wirtschaftskammer Oberösterreich erklärte hingegen: "Bildung darf etwas kosten".


Geld wird auf jeden Fall einbehalten

Wer die genannten Studienrichtungen belegen will, muss sich bei der Anmeldung per Online-Registrierung mit 50 Euro an den Kosten des Aufnahmeverfahrens beteiligen. Letzteres findet aber nur statt, wenn die Zahl der registrierten Studienbewerber jene der Plätze übersteigt. Das war jedoch in den vergangenen Jahren nie der Fall. Das Geld wird aber auf jeden Fall einbehalten. Die Universität argumentiert damit, dass zu viele Studierende über Jahre keine Prüfung ablegen. Wer sich einen Studienplatz sichern wollte, müsse sein Interesse unter Beweis stellen. Obendrein sei mit der Hochschülerschaft vereinbart, dass das Geld ausschließlich für Maßnahmen im Interesse der Studenten verwendet werde.

Hürde für Kinder aus bildungsfernen Schichten

Der Präsident der Arbeiterkammer Johann Kalliauer fordert, die Gebühr nicht einzuheben. Ansonsten würden ein weiteres Mal vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten und durch den administrativen und zeitlichen Aufwand vor allem Berufstätige vom Studium ferngehalten. Ähnlich äußerte sich die Linzer SPÖ-Gemeinderätin Bettina Stadlbauer. Sie kündigte für die kommende Gemeinderatssitzung eine Resolution ihrer Fraktion an die Universität an, von der Einhebung der Gebühr abzusehen.

Demgegenüber erinnerte der Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich Rudolf Trauner an eine zentrale Forderung seiner Interessenvertretung im Hochschulbereich im Sinne der Leistungsorientierung Studiengebühren einzuführen. Sie sollten allerdings durch finanzielle Unterstützungsmaßnahmen wie Stipendien für Studierende, die sozial bedürftig sind und die Leistungserfordernisse erfüllen, abgefedert werden.

(APA/Red, Bild APA)
 

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