Uni-Zugang: Nach ÖH auch SPÖ gegen Gebühren für Aufnahmeverfahren

25. Januar 2016 - 17:29

Die SPÖ spricht sich gegen die von vielen Universitäten angedachte 50-Euro-Gebühr für Aufnahmeverfahren in zugangsbeschränkten Fächern aus. "Eine Gebühr hat jedenfalls selektiven Charakter und trifft einmal mehr finanziell schlechter gestellte Studierende", so Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl in einer Aussendung. Die Unis sollten ihre Pläne zurücknehmen.

Unter anderem planen die Uni Wien, die Uni Graz und die Uni Linz die Einführung der 50-Euro-Gebühr schon für die Aufnahmeverfahren für das kommende Studienjahr. An der Uni Innsbruck gibt es diese bereits, an den Medizin-Unis zahlt man sogar 110 Euro für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren. An anderen Unis wird noch diskutiert bzw. eine Einführung erst ab dem Studienjahr 2017/18 erwogen.

In der Universitätenkonferenz (uniko) war die Gebühr bei einer Sitzung des Forum Lehre ebenfalls ein Thema. Die Einführung einer solchen falle aber in die Autonomie der einzelnen Unis, hieß es gegenüber der APA. An diesen sollen in den nächsten Tagen die entsprechenden Beschlüsse fallen.

Auch ÖH dagegen

Auch die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) kritisierte die geplanten Gebühren. Für viele werde damit der Weg an Hochschulen endgültig unleistbar.

Zugangsbeschränkungen fördern die Elitenbildung an Hochschulen ohnehin, wenn sie jetzt auch noch etwas kosten sollen, werde noch stärker vorselektiert. Durch zusätzliche Zahlungen würden vor allem sozial Schwache nicht nur abgeschreckt, sondern schlicht und einfach davon abgehalten zu studieren, kritisierte die ÖH in einer Aussendung.

(APA/Red, Bild APA)

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