ÖH: Zugangsbeschränkungen sind keine Problemlöser

30. Juni 2015 - 14:31

Die Einführung von partiellen Zugangsbeschränkungen war nach Ansicht der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) die falsche Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Uni-Zugang im Jahr 2005. "Zugangsbeschränkungen lösen nicht das Problem, dass es zu wenige Plätze gibt und die Unis nicht ausfinanziert sind", so die neue ÖH-Generalsekretärin Magdalena Goldinger zur APA.

"Die richtige Reaktion wäre gewesen, für ausfinanzierte Hochschulen und eine bessere Orientierung zu sorgen", betonte Goldinger. Das Urteil sei vermutlich auch nur der Anlassfall für Maßnahmen gewesen, die ohnehin gekommen wären - "vielleicht in dem Ausmaß nicht sofort. So war es aber schneller und leichter zu verkaufen."

Mit den Beschränkungen sei auch die Idee der Ökonomisierung der Bildung in den Vordergrund gerückt, bedauerte die frischbestellte ÖH-Generalsekretärin. "Und damit auch die Einstellung, dass alles einen Sinn haben muss." Gegen diese Entwicklung werde man sich engagieren. Paradox sind für Goldinger auch die derzeitigen Pläne von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), neue Zugangsbeschränkungen in Jus und Chemie einzuführen - gerade angesichts der jüngsten, fast eine halbe Mio. Euro schweren MINT-Kampagne, mit der für ein Studium der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik geworben wurde.

(APA/red, Bild APA)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.