ÖH-Wahl: Wahlbeteiligung extrem niedrig

22. Mai 2015 - 13:20

Nur jeder vierte der etwa 325.000 Wahlberechtigten bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) hat zwischen 19. und 21. Mai den Weg zu Urne gefunden. Bei einem Auszählungsstand von 98 Prozent ergibt sich eine Beteiligung von 25,8 Prozent. Da noch zwei Hochschul-Ergebnisse ausstehen, könnte sogar der historische Tiefststand von 25,7 Prozent erreicht werden.

So wenige Studenten hatten bei der ÖH-Wahl 2009 ihre Stimme abgegeben. Immerhin bei 28 Prozent lag die Wahlbeteiligung im Jahr 2013, zwei Jahre davor wurden 28,5 Prozent erreicht. Das Comeback der Direktwahl der ÖH-Bundesvertretung (BV) und die erstmalige Möglichkeit, die Stimme per Briefwahl abzugeben, hat also nicht - wie von manchen erhofft - dazu geführt, dass mehr Studenten ihre Stimme abgeben.

An vier der fünf größten heimischen Unis ging die Wahlbeteiligung jeweils leicht zurück. Einzig an der Uni Graz wurde ein leichtes Plus verzeichnet. Traditionell viele Studenten gehen an der Montanuni Leoben zur Wahl. Auch heuer verzeichnete man dort mit 53,7 Prozent den besten Wert unter den 22 heimischen Universitäten. Mit Abstand am wenigsten Uni-Studenten haben an der auf Weiterbildung spezialisierten Donau-Universität Krems gewählt: Von den 6.491 Wahlberechtigten gaben nur 35 ihre Stimme bei der Wahl für die ÖH-Bundesvertretung ab.

FH-Studenten reißen Steuer nicht herum

Auch nicht gerade als Zugpferde haben sich die erstmals wahlberechtigten Fachhochschul-Studenten erwiesen, wie ein Blick auf die größten FH zeigt: An der FH Campus Wien mit ihren fast 4.500 Wahlberechtigten gaben immerhin etwa 17,4 Prozent ihre Stimme ab. An der FH Wr. Neustadt verzeichnete man dagegen nur knapp sieben Prozent Wahlbeteiligung bei fast 3.400 potenziellen Wählern. Besser war die Beteiligung an der FH Salzburg, wo 32,6 Prozent der etwa 2.600 Studenten wählen gingen.

Ein ähnliches Bild ergibt der Blick auf die großen Pädagogischen Hochschulen (PH), wo erstmals seit 2003 wieder gewählt werden konnte: An der mehr als 3.200 Studenten zählenden PH Wien gingen knapp 30 Prozent zur Wahl. An der PH Steiermark fanden nur etwas mehr als 15 Prozent der über 1.800 Studierenden den Weg zur Urne. An der PH Niederösterreich (1.441 Wahlberechtigte) lag die Quote knapp unter zehn Prozent.

An der Paracelsus Privatuniversität Salzburg wurde eine Wahlbeteiligung von 18 Prozent verzeichnet. Die Sigmund Freud Privatuniversität in Wien lag bei lediglich 5,5 Prozent. Auch an der Anton Bruckner Privatuniversität kam man über 7,8 Prozent nicht hinaus.

(APA/red, Bild APA/Schmitt)

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