Grünewald: Studienplatzfinanzierung erfordert klares politisches Bekenntnis zu Bildung

10. Februar 2011 - 15:04

Grüne: Qualitätssicherung durch Reduktion von Studierenden kontraproduktiv

"Dass ein Ministerium öffentlich eingesteht, die Kosten eines Studienplatzes in den unterschiedlichsten Studienrichtungen nicht zu kennen, gleicht einem Eingeständnis jahrelanger Versäumnisse", erklärt der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald und meint: "Die Kosten eines Studienplatzes zu ermitteln ist kein Tabubruch. Erst wenn wir die Kosten kennen, wird ersichtlich, wie unterdotiert Österreichische Universitäten sind und wie berechtigt unser Wunsch nach ausreichenden Ressourcen ist. Die Ergebnisse müssen aber auch zu mehr Mitteln für die Unis führen, denn sich einfach hinzustellen und zu sagen 'mehr Geld gibt es nicht und ausreichende Qualität kann nur durch Reduktion von Studierendenzahlen garantiert werden', wird Österreich im Ranking der Bildungsbeteiligung noch weiter zurückwerfen", warnt Grünewald.

"Vor allem dürfen die Studienplatzkosten nicht einfach durch Division der Budgets durch die Anzahl der Studierenden ermittelt werden. Sie sind fachspezifisch nach internationalen Kennzahlen zu errechnen, die der Lehre meist 40 Prozent des Gesamtbudgets zuordnen. Weiters sind hier Ist- und Soll-Zahlen zu ermitteln, wobei Qualitätskriterien wie beispielsweise ausreichend gute Betreuungsverhältnisse bindend vorgegeben werden müssen", fordert Grünewald. "Zu Tage treten wird bei diesen Ermittlungen ein Ressourcenmangel, der sich gewaschen hat. Das wird dann politische Reaktionen der Regierungsparteien erfordern, deren Ziel es sein muss, eine breitere Bildungsbeteiligung zu erreichen. Unabhängig davon wird man die Zahl der Fachhochschulstudienplätze aufstocken müssen und endlich wirklich valide Maßnahmen zur Erhöhung der Treffsicherheit der Studienwahl zu setzen haben", erklärt der Wissenschaftssprecher der Grünen. "Den Schwarzen Peter laufend den Unis und Studierenden zuzuspielen ist einfach zu billig und letztlich verantwortungslos", schließt Grünewald.

(Quelle: OTS)

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