ÖH zu RH-Bericht: Studiengebühren kein Erfolgsprojekt

13. Januar 2011 - 16:25

Der Rechnungshof veröffentlichte heute einen Bericht über die Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren im Studienjahr 2001/02. Dazu Sigrid Maurer vom Vorsitzteam der Österreichischen HochschülerInnenschaft: "Die vom Rechnungshof präsentierten Daten müssen differenziert betrachtet werden - der plumpe Ruf nach Studiengebühren wäre ein fataler Schnellschuss, denn Studiengebühren sind kein Erfolgsprojekt. Die Umstellung auf das Bologna-System fiel in den vom Rechnungshof untersuchten Zeitraum - die übertriebene Verschulung der Studienpläne ist ein Grund für die erhöhte Prüfungsaktivität der Studierenden."

"Durch die Einführung der Studiengebühren im Jahr 2000 gingen die Studierendenzahlen klar zurück. Sozial schlechter gestellte Studierenden wurden in den Studienabbruch gezwungen - für sie bedeuteten die Studiengebühren zum Teil eine unüberwindbare Hürde. Die soziale Situation der Studierenden verschlechtert sich von Jahr zu Jahr - auch das zwingt Studierende häufig, noch schneller zu studieren, weil sie sich eine längere Studiendauer schlicht nicht leisten können", so Thomas Wallerberger vom ÖH-Vorsitzteam.

"Aus der aktuellen OECD-Studie "Bildung auf einen Blick 2010" geht hervor, dass Studiengebühren die Studiendauer nicht verkürzen. Ein faires Stipendiensystem würde Österreich weiterhelfen - dieses führt nämlich zu schnelleren Abschlüssen und zu weniger StudienabbrecherInnen", so Mirijam Müller, Generalsekretärin der ÖH. "Anstatt über Studiengebühren sollten wir über ein besseres Stipendiensystem sprechen", so Maurer und Wallerberger abschließend.

(Quelle :OTS)

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