Richard Hagelauer als JKU-Rektor wiedergewählt

2. Dezember 2010 - 10:56

 Richard Hagelauer bleibt bis Oktober 2015 Rektor der JKU: In seiner  gestrigen Sitzung hat sich der Universitätsrat unter Vorsitz von Dr. Ludwig Scharinger einstimmig für die Wiederbestellung Hagelauers für die nächste vierjährige Rektoratsperiode von Herbst 2011 bis Herbst 2015 ausgesprochen. Bereits Mitte Oktober hatte der JKU-Senat, das Kollegium der Universitätsangehörigen, für seine Wiederwahl ohne Ausschreibung gestimmt.

"Richard Hagelauer hat in den letzten Jahren sehr viel für die positive Weiterentwicklung der JKU getan und als Rektor hervorragende Arbeit geleistet. Aus diesem Grund hat sich der Universitätsrat darauf geeinigt, ihm für weitere vier Jahre das Vertrauen auszusprechen", sagt Unirats-Vorsitzender Dr. Ludwig Scharinger.

Hagelauers Amtszeit war bisher geprägt von zahlreichen Neuberufungen hervorragender Wissenschafter (etwa 40), Spitzenleistungen in der Forschung, vielen neuen Projekten und Kooperationen innerhalb der Exzellenzschwerpunkte der JKU, einer hohen Ausbaudynamik in der Infrastruktur, einer verstärkten Internationalisierung der Universität sowie dem Ausbau aller drei Fakultäten. Exemplarisch genannt seien hier die Etablierung der Kunststofftechnik und Informationselektronik, die Neuausrichtung der Polymerchemie und der Ausbau der Mechatronik an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, der Ausbau des Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Angebots und des Blended Learning und Distance Learning-Angebots an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Ausbau des Bereichs Steuerrecht an der Rechtwissenschaftlichen Fakultät.

Innovative Studien und Strategische Allianzen

Zu den Höhepunkten in der bisherigen Arbeit Hagelauers zählt die Etablierung des neuen Kunststofftechnikstudiums und der dafür notwendigen Institute an der JKU. Aber nicht nur die Kunststofftechnik, sondern auch die Einrichtung weiterer innovativer Studienrichtungen wie etwa Informationselektronik, Recht und Wirtschaft für TechnikerInnen, Politische Bildung oder Kulturwissenschaften wurde von Hagelauer vorangetrieben. Nicht umsonst erreicht die Zahl der Studierenden an der JKU unter dem Rektorat Hagelauer ständig neue Rekordmarken.

Ebenso gestärkt und ausgebaut wurden Grundlagenforschung und angewandte Forschung. Die enge Kooperation der Universität mit Wirtschaft und Industrie wurde von Hagelauer weiter forciert, die JKU setzt immer mehr auf strategische Forschungsallianzen mit Leitbetrieben aller Branchen, beispielsweise mit der Firma Borealis in den Bereichen Polymerchemie bzw. Kunststofftechnik, mit der Voest in der Physik und den Materialwissenschaften, mit Infineon in der Informationselektronik oder mit Siemens Corporate Technologies in der Wirtschaftsinformatik.

Auch der Ausbau der Infrastruktur wurde von Hagelauer konsequent vorangetrieben. Im Oktober 2009 wurde der erste Bauteil des Science Parks - das Mechatronikgebäude - offiziell eröffnet. An den Bauteilen 2 und 3 wird derzeit gearbeitet, die Erweiterung des Juridicums wurde im Oktober dieses Jahres fertig gestellt.

"Ich freue mich sehr über diesen Vertrauensbeweis des Universitätsrates und gehe mit größter Motivation an die zukünftigen Aufgabenstellungen heran. Es ist sehr viel passiert, aber es gibt noch so viele Dinge, die ich umsetzen möchte. Und vor allem ist es für mich ganz einfach eine Freude, jedes Jahr wieder mit den jungen, motivierten, interessierten Studierenden zu arbeiten, die an unsere Universität kommen", sagt Hagelauer.

Als seine wesentlichsten Ziele für die nächste Rektoratsperiode sieht er die weitere Internationalisierung von Forschung und Lehre, den Ausbau der Exzellenzschwerpunkte zur internationalen Elite, den Aufbau weiterer strategischer Allianzen mit der Wirtschaft, neue interdisziplinäre Studiengänge und den Ausbau berufsbegleitender Bildungsangebote sowie der Infrastruktur.

Garant für klares Profil der JKU

Die Johannes Kepler Universität stehe im Wettbewerb zu anderen Universitäten und entwickle sich immer mehr zu einer universitären Benchmark in Österreich. Es gehe daher insbesondere auch darum, die Schwerpunkte und Ausbaupläne exakt zu skizzieren und das Profil der Universität weiter zu schärfen. Dies werde durch Richard Hagelauer sichergestellt, betont Scharinger.

Portrait Richard Hagelauer

Richard Hagelauer wurde am 28. Dezember 1951 in Ammerndorf (Deutschland) geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Starkstromelektriker. Während seiner Lehrzeit besuchte er die Abendschule und erwarb 1972 die Fachhochschulreife. Dem anschließenden Studium an der Fachhochschule Nürnberg folgte ein Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg, das Hagelauer 1981 erfolgreich abschloss.

In der Folge war er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für technische Elektronik an der Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten waren elektronische Gehörprothesen und Miniaturisierung.

Ende 1985 wechselte Hagelauer zum neu gegründeten Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen und war dort maßgeblich am Aufbau des Instituts beteiligt. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Tätigkeiten war der Technologietransfer in die Wirtschaft.

Seit 1993 in Linz

1993 wurde Hagelauer als ordentlicher Universitätsprofessor für komplexe, digitale Schaltungen an die Johannes Kepler Universität Linz berufen. Neben dem raschen Aufbau des neuen Forschungsinstituts für integrierte Schaltungen (RIIC) wurde 1998 eine sehr erfolgreiche Kooperation mit der Firma Infineon Technologies gestartet.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Wirtschaft führte dazu, dass eine spin-off Firma (DICE) gegründet wurde, die im Bereich der mobilen Kommunikation weltweit höchst erfolgreich operiert. Von Ende 2000 bis September 2007 war er Dekan der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. In diese Zeit fallen Strategieentwicklung und Konzentration auf Exzellenzschwerpunkte.
Seit Oktober 2007 ist Hagelauer Rektor der JKU.

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