Bildungsstandards im Bundesländervergleich

3. Februar 2014 - 10:08

Im Anschluss die wichtigsten Ergebnisse der Mathematik-Bildungsstandards der vierten Schulstufe bzw. der Englisch-Standards der achten Schulstufe nach Bundesländern. Dabei ist zu beachten, dass die Unterschiede zwischen den Ländern generell eher gering ausfallen. In der Mathematik liegen zwischen bestem und schlechtesten Land im Schnitt drei bis vier gelöste Aufgaben (von 68).

BURGENLAND: Die burgenländischen Schüler erreichen in der Mathematik (4. Klasse Volksschule) einen Mittelwert von 526 Punkten, das liegt unter dem Österreich-Schnitt von 533 Punkten. In Englisch kommen sie mit 520 Punkten fast genau auf den Österreich-Schnitt. Neun Prozent der Burgenländer erreichen in der Mathematik die höchste Kompetenzstufe (Ö-Schnitt: zwölf Prozent), in die schlechteste Kompetenzstufe fallen wie im Österreich-Schnitt elf Prozent. In Englisch wurde auf die Einreihung in Kompetenzstufen verzichtet. Das Burgenland verfügt österreichweit über die homogensten Schülerleistungen in Englisch - das bedeutet, dass die Leistungsabstände zwischen den besten und schlechtesten Schülern am geringsten sind.

KÄRNTEN: Sowohl in Mathe als auch in Englisch gehört Kärnten zu den schlechtesten Bundesländern. In der Mathematik erreichten die Kärntner 520 Punkte (Ö-Schnitt: 533), in Englisch setzte es mit 501 Punkten (Ö-Schnitt: 519) mit Abstand den letzten Platz. In der Mathematik weist Kärnten mit acht Prozent den geringsten Anteil an Schülern aus, die die höchste Kompetenzstufe erreichen. In Englisch ziehen sich die schlechten Ergebnisse durch alle Schultypen - im Bundesländervergleich gab es sowohl im AHS- als auch im Bereich der Neuen Mittelschule (NMS) die österreichweit schlechtesten Resultate, an den Hauptschulen war nur Wien schlechter.

NIEDERÖSTERREICH: Niederösterreich weist sowohl in Mathe als auch in Englisch Spitzenwerte auf. In Englisch liegt das Bundesland gemeinsam mit Wien überhaupt an der Spitze (525 Punkte; Ö-Schnitt: 519), in der Mathematik liegt es mit 544 Punkten (Ö-Schnitt: 533) nur knapp hinter Spitzenreiter Oberösterreich. Gemeinsam mit Oberösterreich weist Niederösterreich mit 14 Prozent den höchsten Anteil an Schülern auf, die in Mathe die höchste Kompetenzstufe erreichen (14 Prozent).

OBERÖSTERREICH: Mit 545 Punkten ist Oberösterreich der Spitzenreiter in der Mathematik (Ö-Schnitt: 533). In Englisch liegt man mit 520 Punkten dagegen ziemlich genau im Österreich-Schnitt (519). In der Mathematik weist das Land ob der Enns mit 14 Prozent gemeinsam mit Niederösterreich den höchsten Anteil an Schülern auf, die die höchste Kompetenzstufe erreichen. In Englisch stechen die hohen Mittelwerte der AHS hervor - mit 618 Punkten liegen sie an der Österreich-Spitze.

SALZBURG: Salzburg erreicht sowohl in Mathe als auch in Englisch den dritthöchsten Punktwert aller Länder. In der Mathematik liegt man mit 541 Punkten klar über dem Österreich-Schnitt (533), in Englisch gab es mit 524 Punkten fast den gleichen Wert wie für die Spitzenreiter Wien und Niederösterreich (525; Ö-Schnitt: 519). Darüber hinaus weist Salzburg in der Mathematik mit acht Prozent den geringsten Anteil an Schülern auf, die nur die niedrigste Kompetenzstufe erreichen.

STEIERMARK: Die Steiermark landet in der Mathematik mit 535 Punkten praktisch im Österreich-Schnitt (533), in Englisch gab es nach Kärnten das österreichweit zweitschlechteste Ergebnis (506 Punkte; Ö-Schnitt: 519). Die Verteilung auf die einzelnen Kompetenzstufen in der Mathematik entspricht dem Österreich-Schnitt.

TIROL: In der Mathematik landete Tirol (528 Punkte) knapp unter dem Österreich-Schnitt (533), in Englisch (517) praktisch im Schnitt (519). Die Verteilung auf die einzelnen Kompetenzstufen in der Mathematik entspricht fast dem Österreich-Schnitt.

VORARLBERG: In der Mathematik setzte es für Vorarlberg mit 514 Punkten deutlich den letzten Platz (Ö-Schnitt: 533), in Englisch lag das Ergebnis mit ebenfalls 514 Punkten auch unter dem Österreich-Schnitt (519). In der Mathematik verfügt Vorarlberg gemeinsam mit Kärnten mit acht Prozent über den geringsten Anteil an Schülern in der höchsten Kompetenzstufe und nach Wien mit 14 Prozent den zweithöchsten in der niedrigsten Leistungskategorie.

WIEN: Kalt-warm gibt es für Wien: Dem Spitzenplatz in Englisch mit 525 Punkten (Ö-Schnitt: 519) steht ein deutlich unterdurchschnittliches Ergebnis in der Mathematik (519; Ö-Schnitt: 533) gegenüber. Darüber hinaus gibt es in der Bundeshauptstadt mit 17 Prozent den höchsten Anteil an Schülern, die in der Mathematik nur die geringste Kompetenzstufe erreichen (Ö-Schnitt: elf Prozent). Das gute Ergebnis in Englisch führen die Studienautoren auf den hohen Mittelwert an den AHS zurück - trotz des hohen AHS-Schüleranteils in Wien. Die Hauptschulen erreichen dafür österreichweit die schlechtesten Ergebnisse. Konsequenz: Wien weist die heterogenste Leistungsverteilung aller Bundesländer in Englisch auf - das bedeutet, dass die Leistungsabstände zwischen den besten und schlechtesten Schülern am höchsten sind.

(APA/Red, Bild APA)

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