14. Lange Nacht der Museen am 5. Oktober

19. September 2013 - 9:52

Wenn 700 Museen in ganz Österreich und Liechtenstein bis ein Uhr früh ihre Tore geöffnet haben, dann ist wieder "Lange Nacht der Museen". Die 14. Ausgabe des ORF-Events steht am 5. Oktober auf dem Kalender und darf sich mit bisher 4,2 Millionen Besuchern als "größte Kulturinitiative des Landes" und "einzigartig in Europa" bezeichnen, wie sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der heutigen Pressepräsentation freute. Das handliche Booklet umfasst dabei Programme unter einem "weiten Kulturbegriff" - und bietet Ausstellungen zu klassischer Kunst ebenso wie zu denkmalgeschützten Bahnhöfen, Armdrücken im Prater oder Brieftauben.

13 Euro kostet das Kombi-Ticket, mit dem den Besuchern von 18 Uhr bis ein Uhr früh die Museen offenstehen. Neben den laufenden Ausstellungen gibt es fast überall auch Spezialprogramme. "Über die Jahre haben wir allerlei gelernt - etwa, die Programme durchgehend anzubieten", berichtete Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos. Vor allem die kleineren Spezialmuseen böten sich als Entdeckungen an: die mittelalterlichen Neidhart-Fresken am Standort Tuchlauben werden etwa den ganzen Abend von einem Lautenspieler mit Minnegesang begleitet, im Pratermuseum kann man sich im Armdrücken mit "echten starken Männern" messen.

Eine eigene Sonderschau hat man sich im Heeresgeschichtlichen Museum einfallen lassen - und setzt in Zeiten von Smartphones und Facebook auf die Brieftaube: "Die meisten wissen nicht, dass sie bis in die 70er Jahre eingesetzt wurden, weil man diese Kommunikation im Gegensatz zu modernen Mitteln nicht stören oder mitschneiden kann", erzählte Museumsdirektor Christian Ortner, der auf den Küniglberg gleich zwei echte Brieftauben mitgebracht hatte. Eigene Museen finden sich im Programm aber auch zu Themen wie Clowns, Zähnen, Münzautomaten oder Zauberkästen - sie sorgen nicht zuletzt dafür, dass in Wien heuer eine Rekordzahl von 128 Häusern teilnimmt.

Hochkultur

Auch das Hochkultur-Angebot ist freilich groß: Schwerpunkte gibt es vom "Kuss" bis zur Kunstkammer, vom Liechtenstein-Stadtpalais zu den "Fahrradgeschichten" im MAK. Das Leopold Museum eröffnet am Vortag seine neue Kokoschka-Ausstellung und erweitert die "Lange Nacht" gleichzeitig nach Paris, wo zufällig gleichzeitig die entsprechende "nuit blanche" stattfindet - unter anderem im Musee d'Orsay, das mit den "Nackten Männern" aus Wien aufwartet. Neben dem Museumsquartier und der Innenstadt laden aber auch neue Kultur-Hotspots wie die Anker Brotfabrik zum Schauen und Verweilen ein - und nicht zuletzt beteiligen sich auch die ÖBB nicht nur durch den Transport der Museumswütigen, sondern mit eigenen Programmen am Haupt- und Westbahnhof, sowie in den Bahnhöfen von Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt.

Vom "Treffpunkt Museum", den es in jedem Bundesland gibt, führen die Pfade in die Vielfalt der Regionen: Im Burgenland nehmen 33 Museen und Galerien zwischen Schlössern, Windmühlen und Bäckereien teil, in Kärnten sind es 82 Museen, Pfarrsäle, Bahnhöfe und städtische Galerien, in Niederösterreich gleich 120 Institutionen mit 16 Neuzugängen. Mit dabei ist das Flugmuseum Aviaticum, das Schiele-Geburtshaus oder das Karikaturmuseum Krems mit "Lucky Luke". 46 Einrichtungen stehen den oberösterreichischen Besuchern offen, darunter das neu eröffnete Gustav Klimt Zentrum, das Ars Electronica Center oder das Kulturquartier mit Führungen über die Dächer von Linz.

Bergbau, Mozart und Spielzeugmuseum locken in Salzburg, wo insgesamt 53 Museen mitmachen, in der Steiermark stehen neben den zahlreichen Einrichtungen des Grazer Joanneum etwa auch das Landarchiv, diverse Schlösser oder ein Fliegerhorst offen, zusammengezählt machen 78 Häuser mit. "Kurioses" bietet das Ferdinandeum im Tirol, unter den 55 Teilnehmern sind dort allerdings auch das Alpenvereinsmuseum oder die kaiserliche Hofburg. Vorarlberg und Liechtenstein kommen heuer gemeinsam auf 98 Institutionen, darunter der "Kunstzug" mit Stationen in Schruns, Feldkirch und Bregenz, das Werkraum Haus oder die "Afro-Beat-Night" des vorarlberg museum. In allen Bundesländern gibt es vor allem in den frühen Abendstunden Spezialprogramme für Kinder - insgesamt in 250 Häusern.

Service: Tickets regulär 13 Euro, ermäßigt 11 Euro, regional 6 Euro, erhältlich unter tickets.orf.at, bei allen teilnehmenden Institutionen sowie am 5. Oktober beim "Treffpunkt Museum". Alle Informationen unter http://langenacht.orf.at

(APA/red, Bild APA).

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