Schluss mit lustig: Uni-Vollversammlungen

19. Oktober 2010 - 15:24



Ein knappes Jahr nach Besetzung des Audimax der Uni Wien, Österreichs größter Hörsaal, formiert sich eine neue Prostwelle. Der einzige Unterschied: diesmal sind es die Rektoren, die ihren Unmut äußern. Sie bemängeln, dass es nicht genug Budget für die immer wachsende Anzahl an Erstemestrigen an Österreichs Unis gibt. Die Konsequenze wären verheerend: Qualitätsverlust in der Lehre, Schließung von Instituten und sogar Studienrichtungen oder keine Nachbesetzung von Professuren, besonders an den Medunis ist die Situation äußerst prekär.

Aus diesem Grund fanden am 19. Oktober mit reger Teilnahme an den Unis in ganz Österreich Vollversammlungen zur desolaten Finanzlage der Unis statt, mit Unterstützung der ÖHs aber auch der FHs, der Arbeiterkammer und sogar mit einem gewissen Verstädnis von Bundesministerin Karl. Des Weiteren wurde ein Bildungsvolksbegehren ins Leben gerufen.

Nach den Vollversammlungen trafen sich tausende Studierende und Lehrende zu Demos in Wien und Salzburg, die sich als großer Erfolg bewiesen. Das Ganze bekam einen Hauch von "Audimaximus", als das Audimax der Uni Wien in den Abendstunden besetzt wurde. Die Polizei setzte dem allerdings am morgen ein Ende. Diese Aktion wurde nicht von allen Seiten unterstützt, jedoch sind sich alle einig: Die Bildungslandschaft geht den Bach hinunter, Botschaft, die auch vom offenen Brief der Uni Wien an die Regierung transportiert wird.

Ob diese Aktionen etwas gebracht hat wird sich am 22. November zeigen: an diesem Tag treffen Rektoren und Regierung aufeinander um das Budget der Unis zu besprechen.

tutor18

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