ÖH Wahl: RFS will Staaten für "ihre" Studenten an heimischen Unis zahlen lassen

3. Mai 2013 - 14:10

Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) will Staaten für "ihre" Studenten an österreichischen Unis zahlen lassen. Internationales Publikum an den heimischen Hochschulen sei zwar wünschenswert, betonte der Spitzenkandidat des RFS bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) vom 14. bis 16. Mai, Alexander Schierhuber, bei einer Pressekonferenz.


Schierhuber will Stimmenanteil verdoppeln

An den Unis gebe es aber ein Kapazitätenproblem, das eindeutig in Verbindung mit den 70.000 ausländischen Studenten stehe. Schierhuber plädierte daher dafür, dass "Deutschland einmal pro Jahr mit einem bestimmten Betrag unsere Mehrleistungen abdeckt".

Für Inflationsanpassung der Studienbeihilfe

Ein ähnliches Modell gebe es bereits in Belgien für französische Studenten, so der RFS-Chef. Nötig wäre dafür etwa ein bilaterales Abkommen mit Deutschland: "Warum soll es nicht möglich sein, dass jedes Land die Ausbildungskosten für 'seine' Studenten ersetzt?" Ziel sei es, das wissenschaftliche Niveau der österreichischen Unis zumindest zu erhalten.

Zugangsregelungen an den österreichischen Unis lehnt der RFS ab, da man dadurch eine "ideologische Elitenbildung" befürchtet. Es könne nämlich durchaus soweit kommen, dass Studenten irgendwann nicht nur nach Herkunft oder sozialer Lage ausgefiltert würden, sondern auch nach Ideologie, so Schierhuber.

Weitere Forderung des RFS: Die Studienbeihilfe soll nach langer Zeit wieder valorisiert werden. "Eine Inflationsanpassung um zwei bis drei Prozent reicht da aber nicht aus", so Schierhuber. Vielmehr sollten lediglich die Bereiche Wohnen und Nahrungsmittel aus dem Warenkorb für die Valorisierung herangezogen werden, "weil die meisten Studenten fahren nicht auf Urlaub oder essen in schicken Restaurants". So komme man durchaus auf eine Erhöhung der Beihilfe um 15 bis 20 Prozent.

Mindestens sechs Prozent

Als Wahlziel gab der 24-jährige Schierhuber, der an der Wirtschaftsuniversität (WU) Betriebswirtschaft und an der Fachhochschule des bfi "Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung" studiert, die Verdoppelung des RFS-Stimmenanteils von 2,9 auf mindestens sechs Prozent an. Anders als andere Fraktionen betont der RFS außerdem seine Nähe und nicht die Distanz zur dazugehörigen Partei: "Wir sind die einzige studentische Bewegung, die sich nicht scheut, sich zu ihrer Mutterpartei zu bekennen."

Ansonsten konzentriert sich der RFS wie bisher auf die Kritik an der ÖH wegen der Vorgänge um das "Cafe Rosa" und der "Gewaltexzesse" rund um den Akademikerball, die auch auf den Wahlplakaten thematisiert werden ("Es ist euer Geld und eure Wahl", "Geld für's Studieren statt Randalieren"). FPÖ-Vizeparteiobmann Harald Stefan sieht das grundsätzliche Problem der ÖH im allgemeinpolitischen Mandat, das sich die Hochschülerschaft gebe. "Wenn schon Zwangsmitgliedschaft, dann kann die nur einen Sinn haben, wenn man sich für die Verbesserung der Studienbedingungen einsetzt", so Stefan. Es könne dagegen nicht sein, dass man Kirchenbesetzer unterstütze, die nichts anderes als "Asylbetrüger" seien (APA/red, Bild APA).

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.