Neue Rektorin der Anton Bruckner Privatuni setzt auf Kooperation

17. Juli 2012 - 18:38

Ursula Brandstätter: "Über Impulse von außen kommt ein Haus auch innerlich in Bewegung" - Doktoratsstudium als mittelfristiges Ziel - Neubau soll 2014 in Betrieb gehen

Die neue Rektorin der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität, Ursula Brandstätter (50), will verstärkt auf Kooperationen setzen. Eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich Neue Musik mit dem Medienkunstfestival Ars Electronica und spezifische Kontakte zu ausländischen Partnern nannte sie Dienstagnachmittag in einer Pressekonferenz als Beispiele. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung wurde Brandstätters Bestellung endgültig fixiert, berichtete LH Josef Pühringer (V).

Die künftige Rektorin - sie folgt am 1. November Marianne Betz nach, die Inauguration ist für Dezember vorgesehen - sprach von einer "ganz besonderen Sache": Sie kehre nun dorthin zurück, "wo mein musikalisches Leben seinen Ausgang genommen hat", sagte die gebürtige Eferdingerin (Bezirk Linz-Land). Sie will das Zehn-Jahr-Jubiläum der Universitätswerdung 2014 zum Anlass nehmen, das Haus neu zu positionieren und zu profilieren. Analog zur Alten Musik gelte es, auf dem Sektor der Neuen Musik in der Ausbildung Akzente zu setzen und Kooperationen aufzubauen. Die Zusammenarbeit mit Institutionen anderer Kunstsparten wie der Linzer Kunstuniversität oder den Museen, aber auch mit der Katholisch-Theologischen Privatuniversität ist der neuen Rektorin ein Anliegen.

Als Uni habe man zudem die Verpflichtung, auch Forschung zu leisten, so Brandstätter. Dieser Bereich müsse behutsam aufgebaut werden. Als ein mittelfristiges Ziel nannte sie ein Doktoratsstudium in Linz. Die Musikwissenschafterin, die derzeit noch Professorin der Universität der Künste in Berlin ist, will darüber hinaus auf spezifische und profilierte Kooperationen mit ausgewählten Partnern im Ausland setzen. Geografisch würden sich beispielsweise Kunst-Institutionen in Tschechien anbieten. "Über Impulse von außen kommt ein Haus auch innerlich in Bewegung", erklärte Brandstätter.

Laut Pühringer übernimmt sie die Leitung der Bruckner-Uni in einem "ganz entscheidenden Zeitraum": Nach der für Ende 2012 geplanten Dachgleiche soll der Neubau, der rund 43 Mio. Euro kostet, im Wintersemester 2014 in Betrieb genommen werden. Im vom Linzer "Architekturbüro 1" geplanten "Neuen Haus der Musik" werden rund 100 Unterrichts- und Vortragsräume, sechs Ensemblezimmer sowie vier Säle für öffentliche Veranstaltungen errichtet. Das Gebäude auf den Hagengründen im Stadtteil Urfahr wird über eine Nettonutzfläche von insgesamt 8.600 Quadratmetern verfügen. Pühringer sieht in dem künftigen Standort eine Profilierung in der Musikuniversitätslandschaft des deutschsprachigen Raums (APA/red).

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