Bundespräsident Fischer und Kulturministerin Schmied verliehen gestern 6 KünstlerInnen den Österr. Kunstpreis 2011

23. Februar 2012 - 18:20

"Wer offen ist für Neues und sich in die Hände dieser KünstlerInnen begibt, wird ungewohnte und ungewöhnliche Erfahrungen machen."

Sechs Künstlerinnen und Künstler wurden gestern, Dienstag, 24. Jänner 2012, durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Kulturministerin Dr. Claudia Schmied mit den Österreichischen Kunstpreisen 2011 ausgezeichnet.

"Der Österreichische Kunstpreis ist ein notwendiges und vielstimmiges Bekenntnis zu zeitgenössischer Kunst in ihren vielfältigen Ausdrucksformen" so Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

"Alle PreisträgerInnen repräsentieren wichtige und prägende Positionen der österreichischen Gegenwartskunst und machen eindrucksvoll sichtbar, wie umfassend und vielfältig das Werk österreichischer Kunstschaffender ist. Ihre Kunst ist komplex und vielschichtig, eigenwillig und eigensinnig im besten Sinne des Wortes. Ihre Kunst erfordert Geistesgegenwart, Neugierde und Empathie - wer offen ist für Neues und sich in die Hände dieser KünstlerInnen begibt, wird ungewohnte und ungewöhnliche Erfahrungen machen", so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied, die betonte: "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir die Werte der Kultur pflegen und weiter entwickeln. Die Kunstschaffenden leisten einen wesentlichen Beitrag, dass wir unser Tun kritisch reflektieren und nach neuen Wegen suchen."

Der Österreichische Kunstpreis wird etablierten Künstlerinnen und Künstlern für ihr umfangreiches, international anerkanntes Gesamtwerk zuerkannt und ist mit 12.000 bzw. 15.000 Euro (für die Sparte Film) dotiert. Zum zweiten Mal wurde der Österreichische Kunstpreis (vormals Würdigungspreis) im Rahmen eines Festaktes, der alle sechs Kategorien in einer Verleihung bündelt, vergeben. Christian Ankowitsch führte durch den Abend, die Festrede hielt die deutsche Bachmann-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff. In kurzen Videoporträts, gestaltet von Niki Griedl, wurden die PreisträgerInnen vorgestellt. Musikalisch begleiteten den Abend Agnes Heginger & Georg Breinschmid, 'Federspiel' und ein Streichquartett des Klangforums Wien. Franz Schuh las aus seinem Buch "Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche". Thomas Gratzer zeichnete für die Gestaltung des Abends verantwortlich.

Die diesjährigen PreisträgerInnen im Überblick:

Video- und Medienkunst: Robert Adrian

Musik: Gerd Kühr

Künstlerische Fotografie: Michaela Moscouw

Film: Barbara Reumüller

Literatur: Franz Schuh

Bildende Kunst: Walter Vopava

Zu den Preisträgern:

Robert Adrian (Video- und Medienkunst) Geboren 1935 in Toronto, lebt seit 1972 in Wien. Robert Adrian war mit seinen Installationen, Bildern, Skulpturen und Telekommunikationsprojekten bei der Biennale in Venedig (1980 und 1986) genauso vertreten wie bei der Biennale von Sydney und zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen. Seit 1979 beschäftigt er sich in Theorie und Praxis auch mit der Kunst in den Neuen Kommunikationstechnologien. Er ist Initiator von Kunstradio On Line.

Gerd Kühr (Musik) Geboren 1952 in Maria Luggau (Kärnten), absolvierte sein Kompositionsstudium am Mozarteum Salzburg bei Josef Friedrich Doppelbauer und bei Hans Werner Henze in Köln sowie ein Dirigierstudium bei Gerhard Wimberger (Mozarteum) und Sergiu Celibidache. 1992 bis 1994 hatte Kühr eine Gastprofessur für Komposition am Mozarteum und ab 1994 in Graz inne, seit 1995 ist er ordentlicher Universitätsprofessor für Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz. Sein internationaler Durchbruch war die Uraufführung der Oper 'Stallerhof' (Libretto von Franz Xaver Kroetz) 1988 bei der 1. Münchener Biennale.

Michaela Moscouw (Künstlerische Fotografie) Geboren 1961 in Wien, lebt und arbeitet in Wien, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland: 2010 Dana Charkasi, 2009 Fotogalerie Wien, 2008 MUSA, 2007 21 Positions, New York, 2005 Kunstraum Innsbruck, 2005/2006 Museum der Moderne Salzburg, Fotomuseum Winterthur.

Barbara Reumüller (Film) Geboren 1964 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Anglistik/Amerikanistik und Italianistik an der Universität Innsbruck, Abschluss 1988. Universitätslehrgang Kulturmanagement Uni Linz, Abschluss 1995. 20 Jahre Erfahrung im Filmbereich in verschiedenen Kontexten (Kinderfilmfestival, Österreichisches Filmmuseum, Viennale). Beratung und Organisationsentwicklung sowie publizistische Arbeit, Vorträge, Moderationen und (inter)nationale Jurytätigkeit. Zahlreiche Veranstaltungen, Filmreihen, Premieren u.v.m., Gründerin und Leiterin des 'identities. Queer Film Festivals Wien sowie des dazugehörigen Filmverleihs und -vertriebs.

Franz Schuh (Literatur) Geboren 1947 in Wien, studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Wien; von 1976 bis 1980 war er Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung, dann Redakteur der Zeitschrift Wespennest und Leiter des essayistischen und literarischen Programms des Verlags Deuticke. Neben seiner Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Rundfunkanstalten und Zeitungen, wirkt er auch als Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 2009 schreibt Schuh die Kolumne 'Verbrechen & Strafe' im Magazin Datum.

Walter Vopava (Bildende Kunst) Geboren 1948 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Berlin. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und zählt heute zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Abstraktion in Österreich.

(Quelle: OTS / Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.