Universitätsbericht: Universitäten 2011 im Überblick

2. Februar 2012 - 13:13

Studenten- und Absolventenzahlen sowie weitere Eckdaten

STUDENTENZAHLEN: Die Zahl der Studenten an den öffentlichen Universitäten ist zwischen 2007 und 2010 um 22 Prozent auf rund 284.000 gestiegen, 67.100 (23,6 Prozent) kommen aus dem Ausland. 2007 lag der Anteil internationaler Studenten bei 21,3. Die Hochschulplanungsprognose geht davon aus, dass die Studentenzahlen an den Unis bis 2029/30 um rund 15 Prozent auf etwa 319.000 ansteigen werden.

STUDIENANFÄNGER: Die Zahl der Studienanfänger an den Unis ist zwischen 2007 und 2010 um rund 21 Prozent auf rund 51.300 gestiegen. 20.400 kommen aus dem Ausland (rund 40 Prozent), darunter zwei Drittel aus EU-Staaten. Fast 6.700 Studienanfänger kamen 2010 aus Deutschland. Der Großteil der Neo-Studenten hat Eltern mit höherem Bildungsabschluss: 34 Prozent der Väter bzw. 35 Prozent der Mütter der Studienanfänger haben eine mittlere oder höhere Schule absolviert, 32 Prozent der Väter bzw. 30 Prozent der Mütter einen Hochschulabschluss. Der Anteil der Eltern mit Pflichtschul- und Lehrabschluss lag bei nur 28 Prozent.

ABSOLVENTEN: Im Studienjahr 2009/10 wurde ein neues Maximum bei den Absolventenzahlen von rund 27.900 erreicht. Gegenüber 2006/07 bedeutet das ein Plus von 26 Prozent. Dabei sind 39 Prozent der Absolventen von Diplom-, Bachelor- oder Masterstudien innerhalb der vorgegebenen Studienzeit plus zwei Toleranzsemester fertig geworden; 2006/07 waren es 33 Prozent.

STUDIENWAHL: 36,8 Prozent entscheiden sich für ein Studium aus der Gruppe "Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht", gefolgt von Geisteswissenschaften (19,4 Prozent), Naturwissenschaften (12,9 Prozent), Pädagogik (12,1 Prozent) und der Gruppe "Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe" (10,9 Prozent). Die größten Zuwächse gab es zwischen 2007 und 2010 in der "Pädagogik", zu der auch Lehramtsstudien gezählt werden, mit 58 Prozent. Der Bereich "Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht" stagniert und "Geisteswissenschaften" haben im Berichtszeitraum einen Rückgang von 4 Prozent zu verzeichnen.

FINANZIERUNG: Der Anteil der Uni-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt BIP hat sich zwischen 2007 und 2010 von 0,93 auf 1,05 Prozent erhöht. Das Universitätsbudget ist in diesem Zeitraum von 2,526 Mrd. Euro auf 2,982 Mrd. Euro gestiegen. Die durchschnittlichen Ausgaben je Student sind aber zwischen 2007 und 2010 aufgrund der höheren Studentenzahlen gesunken (von 11.609 Euro im Jahr 2007 auf 11.252 Euro 2010). Pro Absolvent sind die Ausgaben noch stärker zurückgegangen, nämlich von 114.190 (2007) auf 106.788 Euro (2010), was laut Ministerium vor allem auf die Steigerung der Absolventenzahlen zurückgeht.

STUDENTEN-PROFESSOREN-VERHÄLTNIS: Im Wintersemester 2010 kamen auf einen Professor 122,8 Studenten. Damit hat sich das Zahlenverhältnis im Vergleich zu 2007 um 18 Prozent verschlechtert. Auf einen Lehrenden (Vollzeitäquivalent) kommen 20,5 Studenten, das ist eine Verschlechterung um zwölf Prozent. Besonders negativ hat sich die Relation dabei an den Universitäten Wien, Linz und Klagenfurt und der Uni für Bodenkultur entwickelt. Betrachtet man sich nur das Verhältnis von Lehrenden und prüfungsaktiven Studenten, die Prüfungen im Ausmaß von mindestens 8 Semesterstunden bzw. 16 ECTS-Punkten abgelegt haben, gab es eine geringfügige Verbesserung: So kommen 2010 auf eine Professur weiterhin 73,0 Studenten, auf einen Lehrenden kommen nun 12,2 Studenten (2007: 13,0).

UNIVERSITÄTSPERSONAL: Die Zahl der Uni-Mitarbeiter ist zwischen 2007 und 2010 um 12 Prozent auf rund 51.100 Personen angestiegen (Vollzeitäquivalent: rund 23.700). Beim wissenschaftlich-künstlerischen Personal gab es ein Plus von 13 Prozent. Die Zahl der Professoren ist mit rund 2.200 konstant geblieben (plus ein Prozent), 85 Prozent von sind unbefristet angestellt. Bis 2015 wird rund ein Fünftel von ihnen emeritiert bzw. pensioniert werden. Die Zahl der über Drittmittel finanzierten Forscher ist um 28 Prozent auf rund 10.100 gestiegen, im Wintersemester 2010 traf das auf 23 Prozent der Forscher zu.

(APA/red, Bild APA)

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