Senatsvorsitzende für aufgabengerechte Universitätsfinanzierung - Mitwirkung am Hochschulplan zugesichert

6. Dezember 2011 - 10:51

Ohne ausreichende Finanzierung keine Sicherung der Qualität möglich - Politik muss sich bewegen

Die Vorsitzenden der Senate der Österreichischen Universitäten sind am Montag, 5. Dezember 2011, zu einer außerordentlichen Konferenz an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien zusammengekommen. Thema der Beratungen war der Österreichische Hochschulplan, der derzeit von einer Arbeitsgruppe am Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung ausgearbeitet wird.

Die Senatsvorsitzenden appellieren an alle politischen Kräfte in Österreich, die finanzielle Ausstattung der Universitäten mit den Aufgaben, die sie zu erfüllen haben, in Einklang zu bringen. Die derzeitige Blockade der Hochschulpolitik in Österreich muss beendet werden.

Volle Finanzierung aller Studienplätze

Wichtigstes Ziel des Hochschulplans muss die Beseitigung der eklatanten Unterfinanzierung der öffentlichen Universitäten in Österreich sein. Österreich ist das einzige Land, in dem es keine Kapazitätsberechnungen gibt und die Universitäten mit einem fixen Geldbetrag eine unbegrenzte und stetig wachsende Zahl von Studierenden betreuen und ausbilden müssen.

Die Senatsvorsitzenden begrüßen daher den Plan einer aufgaben- und kapazitätsorientierten Finanzierung, wie sie im Hochschulplan vorgesehen ist: Zusätzlich zur Vollkostenfinanzierung der Forschung ist die Lehre der Universitäten nach Maßgabe jener Studienplätze zu finanzieren, deren Angebot man von ihnen in den einzelnen Studienrichtungen erwartet. Nur dann, wenn alle Studienplätze nach internationalen Maßstäben ausfinanziert sind, können die Universitäten ihrem gesellschaftlichen Auftrag nachkommen, die Jugend nach höchsten Qualitätsstandards auszubilden und auf die Bewährung im internationalen Wettbewerb vorzubereiten.

Mitgestaltung zugesagt

Die Senatsvorsitzenden betonten die Wichtigkeit der Autonomie und Selbständigkeit der einzelnen Universitäten, die den Reichtum an Studienmöglichkeiten in Österreich und die Vielfalt der wissenschaftlichen Methoden und Lehrmeinungen sicherstellen. Sie anerkennen aber auch die Notwendigkeit einer österreichweiten Koordination und Zusammenarbeit, um die Effizienz des öffentlichen Hochschulwesens zu gewährleisten. Alle Koordinierungsmaßnahmen müssen jedoch strikt am Ziel ausgerichtet sein, die hohe Qualität von Forschung und Lehre an den österreichischen Universitäten zu sichern.

Die Senatsvorsitzenden begrüßen die Pläne des Ministeriums, die Koordination des Hochschulraums unter der Leitung einer österreichischen Hochschulkonferenz vorzunehmen, die aus Vertretern der Senate und der Rektoren der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen zusammengesetzt ist, und sagen die Mitwirkung an der Ausgestaltung des Hochschulplans zu.

(Quelle: OTS / Senatsvorsitzende der Österreichischen Universitäten)

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