FH-Student gelingt High-Tech-Entwicklung für Holzindustrie

31. Oktober 2011 - 10:58

Zahlen, Formeln, Gleichungen und Co. – für viele gehört die Mathematik nicht gerade zu den Lieblingsfächern. Nicht so für FH-Student Rene Brückl aus Taiskirchen. Er hat sich in seiner Diplomarbeit fast ausschließlich mit mathematischen Modellen befasst und mit ihrer Hilfe ist ihm eine High-Tech-Entwicklung für die Holzindustrie gelungen.

Sie verschönern viele Wohn- und Arbeitsbereiche, aber auch Autos: Furniere. Um diese herzustellen, braucht es spezielle Maschinen, deren Inbetriebnahme jedoch sehr aufwändig ist. Rene Brückl, Student des Studiengangs Automatisierungstechnik am FH OÖ Campus Wels ist es nun gelungen, die Inbetriebnahme dieser Anlagen mit der Anwendung von mathematischen Modellen drastisch zu verkürzen – von einer Woche auf einen Tag.

Zeitaufwändige Inbetriebnahme

In seiner Diplomarbeit hat Brückl für das Taiskirchner Unternehmen Höfer Presstechnik GmbH eine neuartige Temperaturregelung für hochpräzise Heizpressen entwickelt. Höfer Pressen werden weltweit vertrieben und vorrangig in der Holzindustrie zum Aufpressen von Furnieren oder in der Automobilzulieferindustrie zur Herstellung von Seitenverkleidungsteilen eingesetzt. Die Maschinen verfestigen Materialien unter hohem Druck und genau definierten Temperaturen. Was im ersten Anschein klingt, wie eine simple Temperaturregelung im Wohnzimmer, ist bei genauerer Betrachtung eine High-Tech-Entwicklung. Durch die hohen qualitativen Anforderungen an Heizpressen in punkto Temperaturregelung war die Grundeinstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage bisher sehr zeitaufwändig. Sie wird von einem Inbetriebnahmeingenieur meist händisch durchgeführt und dauerte bis zu einer Woche.

Mit Regelungstechnik Kosten sparen

„Im Rahmen meiner Diplomarbeit und vorhergegangenen Entwicklungsstufen habe ich eine modellbasierte Temperaturregelung entwickelt. Damit können die Modellparameter bereits beim erstmaligen Aufheizen gewonnen werden und somit dauert die Inbetriebnahme einer neuen Anlage maximal einen Tag. Auch die Genauigkeit der Heizpressen im laufenden Prozess konnte durch die neue Regelung auf plus/minus ein Prozent optimiert werden“, freut sich der 28-jährige Automatisierungstechnik-Student aus Taiskirchen, der von FH-Prof. DI Reinhard Gahleitner betreut wurde.

Wettbewerbsfähigkeit gestärkt

„Wir sind begeistert von dieser neuen Entwicklung von Rene Brückl. Durch die massive Einsparung der Inbetriebnahmekosten sind wir nun noch wettbewerbsfähiger. Wir werden auch weiterhin Projekte mit der FH OÖ in Wels durchführen“, freuen sich die Geschäftsführer Wolfgang Höfer und Heinz Pesendorfer, und fügen hinzu: „Es wäre natürlich auch schön, Automatisierungstechnik-AbsolventInnen in den eigenen Reihen zu sehen.“

Nähere Infos zum Studiengang:

Nähere Informationen zum FH-Studiengang Automatisierungstechnik mit den beiden Berufsbildern ÖKO-Technik und Mechatronik unter Tel. 050804-43010, [email protected] oder www.fh-ooe.at/at

 

Bildunterschrift: Automatisierungstechnik-Student Rene Brückl mit den beiden Geschäftsführern Wolfgang Höfer (rechts) und Heinz Pesendorfer (links).

(Quelle: FH OÖ Campus Wels / Bild FH OÖ Campus Wels)

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