ÖH Uni Wien: Bologna Brain Saw Massacre verhindern

12. Oktober 2011 - 15:46

Bildungsmonster wütet an der Universität Wien

Zum Auftakt der bildungspolitischen Kampagne der ÖH Uni Wien ("Bologna Brain Saw Massacre") wurde das Bildungsmonster losgelassen, das nun an der Uni Wien wütet und die unerträgliche Studien- und Existenzsituation von Student_innen repräsentiert.

"Universitäten werden als profitorientierte Unternehmen geführt", so Julia Kraus vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien. "Unikonferenz, Rektorat, Wirtschaftskammer und Wissenschaftsministerium doktern an den Hochschulen herum. Sie verleumden den Bildungsbegriff und postulieren stets nur eine Orientierung des Wissens an marktwirtschaftlichen Erfordernissen. Und was sich nicht "rentiert", wird schlichtweg gekürzt - vom Personal bis hin zu ganzen Studienrichtungen."

Kübra Atasoy stellt klar: "Die Rechte und Bedürfnisse von Student_innen rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Die neu eingeführten STEOPs sowie Zugangsbeschränkungen und Voraussetzungsketten sollen Studierendenzahlen verringern. Den Student_innen wird nach nur einem Semester das Weiterstudieren unmöglich gemacht, wenn sie eine einzige Prüfung beim Wiederholungsantritt nicht bestehen."

Dem kann Maria Clar nur zustimmen und bekräftigt: "An diesem Bildungshorror gehen viele zugrunde. Der Großteil der Studierendenden ist mangels finanzieller Absicherung auf Erwerbsarbeit angewiesen und sieht sich zudem Beihilfenkürzungen ausgesetzt. Ein ungelöstes Problem sind außerdem immer noch wirkende Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht oder Herkunft. All das stellt eine ungemeine Belastung für Student_innen dar und hat zur Folge, dass sich der psychische Gesundheitszustand verschlechtert."

Es darf nicht sein, dass Student_innen nur mehr als Humanressourcen betrachtet werden, und ihr Zugang zu Wissen beschränkt wird. Studierende werden so zu normierten Arbeitszombies ohne Entfaltungsspielraum. Durch diese Art von Uni-Politik wird die Idee von Hochschulbildung ad absurdum geführt.

"Schluss mit schauderhaften STEOPs, Beschränkungen und Kürzungen!" stimmen Kraus, Atasoy und Clar überein. "Wir rufen Regierung und Rektorat auf, sich zum freien und offenen Hochschulzugang zu bekennen!"

Weitere Informationen auf: www.brainsawmassacre.at Fotos der Aktion auf: http://www.flickr.com/photos/oehunivie/

(Quelle: OTS / ÖH Uni Wien)

tutor18

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