FCG-Gajdosik: Ausbildungspflicht muss Priorität haben

12. Oktober 2011 - 12:17

Um das Pensionssystem zu sichern, bedarf es weiterer Ansätze

Das am Bad Ischler Dialog von den Sozialpartnern vorgestellte Papier liefert grundsätzlich gute Ansätze zur Anhebung des faktischen Pensionsalters. "Die gemeinsam erarbeiteten Anstöße machen Einsparungen sicher möglich, es braucht aber vor allem bei den atypischen Beschäftigungen eine Änderung, damit Geld ins Pensionssystem kommt", so Alfred Gajdosik, stv. Vorsitzender der Christgewerkschafter/innen, "weil ein Drittel aller Beschäftigten in atypischen Dienstverhältnissen tätig ist - insbesondere Geringfügige - fließt weniger Geld in das Sozialversicherungssystem. Dies muss geändert werden."

Ein zweiter Schritt zur Verbesserung unseres Pensionssystems wäre die tatsächliche Einführung einer Wertschöpfungsabgabe. Damit wäre ein langjähriger Wunsch der FCG erfüllt, um das System zu sichern.

"Mit Freude stelle ich fest, dass die Sozialpartner die Ausbildungspflicht für Jugendliche garantieren möchten", zeigt sich Gajdosik, Lehrlingsanwalt der FCG, erfreut. Das Sozialpartner-Papier hält fest, das Bildungssystem dahin gehend zu ändern, dass Hauptschulabschlüsse entsprechend erleichtert werden. "Vor allem die 9. Schulstufe sollte die wirkliche Ausbildungsstufe sein, indem Schülerinnen und Schüler auch in praktischer Hinsicht auf den Lehrberuf mit Hilfe von Eignungstests vorbereitet werden."

Außerdem sollte ein Ausbildungsfonds à la Vorarlberger Modell die Qualität der Lehrausbildung verbessern. Dies funktioniert folgendermaßen: Betriebe zahlen 0,2 Promille der Bruttolohn- und Gehaltssumme in den Ausbildungsprämienfonds ein, aus dem sowohl Lehrling als auch der Betrieb einen Bonus erhalten, wenn die Qualität garantiert ist. "Dieses System sollte österreichweit angewendet werden, damit auch in Zukunft einerseits der Fachkräftemangel beseitigt und andererseits das Pensionssystem aufrecht erhalten werden kann", so Gajdosik abschließend.

(Quelle: OTS / FCG-Pressereferat)

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