ÖH: Kürzungen bei Heimförderungen müssen zurückgenommen werden

4. Oktober 2011 - 11:02

Studierendenheime sind Grundlage sozialer Absicherung

Mit Beginn des Semesters sind heute immer noch viele StudienanfängerInnen auf Wohnungssuche. Die Suche erweist sich aber für Viele schwieriger als erwartet. "Der Wohnungsmarkt für Studierende ist sehr knapp. Das Angebot grenzt sich schnell ein, wenn man mit durchschnittlich 900 Euro im Monat für sämtliche Lebenserhaltungskosten auskommen muss. Die Schaffung von kostengünstigem Wohnraum ist als Teil der sozialen und finanziellen Absicherung von Studierenden unumgänglich," macht Martin Schott auf die schwierige Situation aufmerksam.

"Umso unverständlicher ist für uns, dass die Förderungen für Studierendenheime immer weiter gekürzt werden," so Janine Wulz vom Vorsitzteam der ÖH. "Bis 2013 sollen die Förderungen durch das Wissenschaftsministerium um 5 Millionen Euro gekürzt werden - das gleicht beinahe einer Halbierung der Fördermittel. Hinzu kommt die Streichung der Sanierungsförderung, durch die den Heimen noch weitere Gelder fehlen. Dass die Kosten in Form von bis zu 100 Euro höheren Mieten auf die Studierenden umgewälzt werden sollen, steht momentan scheinbar außer Frage. Ein vorgehen das inakzeptabel ist."

Rund 10% der Studierenden leben in Heimen. Laut Studierendensozialerhebung 2009 sind für einen Großteil der HeimbewohnerInnen vor allem die niedrigen Wohnkosten (72%) und die vorhandene Grundausstattung (68%) Gründe dafür das Studierendenheim einer eigenen Wohnung oder einer WG vorzuziehen. "Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Studierendenheime vor allem für sozial schwache Studierende eine Notwendigkeit darstellen, um sich studieren leisten zu können", ärgert sich Peter Grabuschnig, ÖH Generalsekretär, über die Kürzungen. "Studierendenheime die preislich nicht mehr günstiger sind, als im Mittelfeld rangierende WG Zimmer, erfüllen nicht mehr ihren ursprünglichen und wichtigen Zweck: Studierende eine günstige Wohnalternative zu bieten."

"Wenn Minister Töchterle die soziale Absicherung der Studierenden ernst nimmt, ist es höchste Zeit diese Kürzungen umgehend rückgängig zu machen. Ansonsten beweist er sich einmal mehr als Minister leerer Worte," so das Vorsitzteam der ÖH abschließend unisono.

(Quelle: OTS /Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH))

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