Grünewald zu Töchterle: Ein Wissenschaftsminister in der Populismusfalle

20. September 2011 - 10:01

Töchterle soll seinen Job machen, anstatt Ressentiments gegenüber Studierenden zu schüren

"Die Drohgebärden von Karlheinz Töchterle sind eines Wissenschaftsministers und ehemaligen Rektors absolut unwürdig", kommentiert der Grüne Wissenschaftssprecher, Kurt Grünewald, die Aussagen von Karlheinz Töchterle, wonach er sich auch eine Volksbefragung zu Studiengebühren vorstellen könne. "Wie kann ein Politiker mit einem nur einigermaßen ausgeprägten demokratischen Grundgefühl ernsthaft eine Mehrheit über eine Minderheit abstimmen lassen wollen? Was kommt als nächstes? Lassen wir über einzelne Studienrichtungen abstimmen?" fragt sich Grünewald und sieht den Minister in der Populismusfalle gefangen.

"Töchterle weiß natürlich, dass laut aktuellen Umfragen die ÖsterreicherInnen Wissenschaft und Forschung eine vergleichsweise geringe Bedeutung beimessen. Daran trägt die Wissenschaftsfeindlichkeit der Bundesregierung Mitschuld. Nun erdreistet sich der Wissenschaftsminister auch noch, aus diesem Versagen der Regierung Profit zu schlagen", ist Grünewald empört.

Rund 20 Prozent der Studierenden leben derzeit an der Armutsgrenze. Mehr als 60 Prozent müssen sich ihren Lebensunterhalt durch zusätzliche Arbeit verdienen und studieren daher weitaus länger. "Studieren ist Arbeit und der Staat profitiert von seinen AkademikerInnen immens. Die Studierenden brauchen daher unsere Unterstützung anstatt gezielte Anfeindungen aus der ÖVP. Eine Abstimmung über Studiengebühren kommt jedenfalls einem kalkulierten Faustrecht nahe. Töchterle soll seinen Job wieder ernst nehmen, anstatt Ressentiments gegenüber Studierenden zu schüren ", meint Grünewald.

(Quelle: OTS / Die Grünen )

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