AKNÖ startet Bildungsoffensive "Treffpunkt Bildung"

16. September 2011 - 14:25

Präsident Haneder und Direktor Guth auf "Bildungsreise"

Vom Kindergarten bis zur Fachhochschule. Einen ganzen Tag lang besuchte das Team der AKNÖ diverse Bildungseinrichtungen in Niederösterreich, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen. "Wir wollen wissen, was für die Betroffenen wirklich wichtig ist, um rasch Reformen umzusetzen", erklärt AKNÖ-Präsident Hermann Haneder das Engagement der Arbeiterkammer im Bildungsbereich. Bei der Besuchstour erfuhr die AKNÖ direkt vor Ort, wo im Bildungswesen der Schuh drückt, aber auch zahlreiche Wünsche und Verbesserungsvorschläge wurden von den Betroffenen geäußert.

Frühkindpädagogik wird immer wichtiger

Besonders berufstätige Eltern brauchen so früh wie möglich pädagogisch betreute Einrichtungen für ihre Kinder. Die Leiterin des Kindergartens in der St. Pöltener Otto-Glöckel-Straße, Christa Gabor, weiß aus der Praxis: "Der Stellenwert der Frühkindpädagogik ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Die Aufgabe des Kindergartens ist es, die grundlegende Basis für das Lernen zu legen und Bildungswege zu öffnen", so Gabor. Die gezielte Förderung jedes einzelnen Kindes ist für Direktorin Karin Deminger ein Anliegen. In ihrer Volksschule mit Ganztagesunterricht in der Otto-Glöckel-Straße in St. Pölten führt sie einen innovativen Schulversuch. Kinder in verschiedenem Alter werden in Mehrstufenklassen gemeinsam unterrichtet und unterstützen sich gegenseitig. "Ich erwarte mir von der Bildungsreform, dass es im Unterricht ausreichend Zeit für Individualisierung und die Interessen der Kinder gibt, und vor allem mehr Geld für Bildung generell", so die Direktorin.

Gemeinsame Schule für 6-bis 15-Jährige

Großen Wert auf die Eignungen und Neigungen der SchülerInnen legt die Neue Mittelschule in Purkersdorf. Sowohl im Sport- als auch im Kreativ- und Sprachenzweig werden besondere Begabungen gefördert, unterrichtet wird nach dem Lehrplan für die Allgemeinbildende höhere Schule. "Internationale Befunde zeigen, dass eine gemeinsame Schule für alle 6-bis 15-Jährigen zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zu besseren Qualifikationen führt", erklärt Direktorin Margarethe Koncki-Polt und ergänzt: "Ideologische Färbungen haben im Bildungssystem nichts verloren, die Schuldebatte sollte aus pädagogischer Sicht geführt werden." Dem stimmt auch Direktor Günter Schraik zu, Leiter der HAS/HAK St. Pölten. Für ihn ist es wichtig, rasch die modulare Oberstufe umzusetzen, das Ressourcenproblem zu lösen und für mehr Schulautonomie zu sorgen. Beim abschließenden Besuch der Fachhochschule St. Pölten nahmen die Geschäftsführer Gernot Kohl und Gabriela Fernandes Bezug zur jüngsten OECD-Studie, wonach hierzulande der Stellenwert von Bildung im internationalen Vergleich weiter gesunken sei. Ihre Forderungen für den Hochschulbereich lauten daher: Abbau von sozialen Barrieren beim Hochschulzugang und vor allem ausreichende finanzielle Mittel.

AKNÖ-Initiativen

"Es ist erfreulich, dass viele Einrichtungen in Niederösterreich bereits jetzt innovative Wege beschreiten, an einer umfassenden Bildungsreform führt aber kein Weg vorbei", fasst AKNÖ-Direktor Helmut Guth seine Eindrücke zusammen. Um das Thema Bildung umfassend zu beleuchten, startet die AKNÖ unter dem Titel "Treffpunkt Bildung" mit zahlreichen Aktivitäten in einen informativen Bildungsherbst. Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Besuchstour werden unter anderem bei der kommenden Bildungsveranstaltung der Arbeiterkammer Niederösterreich besprochen werden.

AKNÖ- Podiumsdiskussion: "Bildungsreform - Worauf es wirklich ankommt!" Mittwoch, 21. September 2011, 18 Uhr, AKNÖ-St. Pölten, Gewerkschaftsplatz 2, 3100 St. Pölten Infos: noe.arbeiterkammer.at

(Quelle: OTS / AKNÖ)

tutor18

Studium.at Logo

© 2010-2021  Hörsaal Advertainment GmbH

Kontakt - Werbung & Mediadaten - Datenschutz - Impressum

Studium.at versichert, sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und aufbereitet zu haben.
Für etwaige Fehlinformationen übernimmt Studium.at jedenfalls keine Haftung.