Niessl: Jugendbeschäftigungspolitik anderer europäischer Länder hat versagt - Budget weiteres Thema bei Klubklausur
Der politische Herbst wird von den beiden burgenländischen Regierungsparteien SPÖ und ÖVP in den nächsten zwei Tagen eingeläutet, das Arbeitsprogramm für die kommenden Monate zusammengestellt und besprochen. Die Sozialdemokraten haben am Montag nach Bad Tatzmannsdorf geladen, um die Schwerpunkte zu präsentieren. An oberster Stelle stehe das Budget, einen ganz besonderen Augenmerk lege man auf das Thema Jugendbeschäftigung, so Klubobmann Christian Illedits vor Journalisten.
Kritik gab es vom burgenländischen SPÖ-Chef, Landeshauptmann Hans Niessl (S) für jene europäische Länder, in denen derzeit die Jugend auf die Straße geht und demonstriert: "Wenn man sich die Demonstrationen in anderen Ländern ansieht, die hauptsächlich von Jugendlichen angeführt werden, dann muss man ganz klar sagen: In diesen Ländern hat die Politik versagt. Denn auf Jugendbeschäftigung relativ wenig wertzulegen, das ist für mich eine Vorgangsweise, die nicht in Ordnung ist", so Niessl.
Um einer derartigen Situation im Burgenland vorzubeugen, müsse man hier in Zukunft "trotz schwieriger Budgetsituationen alle Anstrengungen unternehmen, um den Jugendlichen eine Perspektive und Zukunftschance zu geben", meinte der SPÖ-Landeschef. Ideen gebe es bereits, etwa die Lehrlingsausbildung mittels eines freiwilligen Ausbildungsfonds nach Vorarlberger Modell, erläuterte Illedits. Basis für diesen Vorschlag, der "kein neuer" ist, sei die Freiwilligkeit, betonte der Klubobmann. Am Nachmittag wollte man gemeinsam mit den Vertretern sämtlicher Ausbildungsinstitutionen und -einrichtungen des Landes über die Maßnahmen für Jugendbeschäftigung und -ausbildung diskutieren.
(APA / red)