Androsch: "Die Länder sollten sich aus dem Bildungsbereich überhaupt zurückziehen"

25. August 2011 - 13:53

Mit vehementer Ablehnung reagiert der Vorsitzende des Forschungsrats und Initiator des Bildungsvolksbegehrens, Hannes Androsch, auf die Expertenempfehlung, im Rahmen eines neuen Hochschulplans, die Länder auch in den universitären Bereich einzubeziehen. "Die Länder sollten sich aus dem Bildungsbereich überhaupt zurückziehen", forderte der frühere SP-Finanzminister am Rande des "Forum Alpbach" im Gespräch mit der APA.

Die starke Rolle der Länder im Schulbereich habe sich bereits als Fehlentwicklung erwiesen. Daher könne man jetzt nicht auch noch im universitären Sektor diesen Weg einschlagen.

Fachspezifische Studiengebühren

Was die ebenfalls von den Experten befürworteten Studiengebühren angeht, zeigte sich Androsch offen, was überlaufene Studienrichtungen angeht, wenn man gleichzeitig eine viel großzügigere Studien-Förderung anbiete. Bei den Studien im naturwissenschaftlichen Bereich, wo man zu wenige Absolventen habe, stellt sich für ihn die Frage von Studienbeiträgen ohnehin nicht.

Generell plädierte Androsch dafür, keine Tabus aufzustellen. Niemand dürfe Rosinen picken bzw. Tontauben schießen. Ein Schulterschluss im Bildungswesen sei längst überfällig. Was freilich außerhalb jeder Diskussion stehen müsse sei, dass es für alle Chancengleichheit gebe. (APA/red, Bild APA)

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