Projekt der Johannes Kepler Universität (JKU) hilft Staus zu verhindern

4. Juli 2011 - 16:11

Wissenschafter der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz haben eine Software für Einsatz- und Leitzentralen entwickelt, die helfen soll, Staus zu verhindern. Sie sagt eigenständig potenziell kritische Situationen im Straßenverkehr vorher und liefert Vorschläge, diese zu vermeiden. Das Projekt "BeAware!" wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FIT-IT Semantic Systems) mit insgesamt 430.000 Euro gefördert, berichtete die JKU in einer Presseaussendung am Montag.

Zurzeit werde der Prototyp mit Originaldaten des Unterstützers Asfinag betrieben und sei testweise in Österreich im Einsatz, so Professor Wieland Schwinger vom Institut für Telekooperation der JKU zur APA. Er hat "BeAware!" mit Professor Werner Retschitzegger (Arbeitsgruppe Informationssysteme, Institut für Bioinformatik) und Norbert Baumgartner von der kooperierenden team Communication Technology Management GmbH sowie den jeweiligen Teams entwickelt. In etwas mehr als zwei Jahren sei der jetzige Stand erreicht worden. Die team GmbH will das Projekt bis Herbst 2012 zum operativen Einsatz bringen, so Baumgartner. Auch mögliche Einsätze im Schienenverkehr und für Blaulichtorganisationen würden geprüft.

Folgeprojekt für urbanen Raum

Der Computer verknüpft Verkehrsinformationen aus unterschiedlichen Quellen wie Stausensoren, Nachrichten, Baustellen- und Veranstaltungsinformationssystemen zu einem Verkehrslagebild und errechnet mögliche kritische Situationen. Damit würden die Verkehrsleitzentralen entlastet, denn aufgrund der steigenden Informationsflut sei es immer schwieriger, den Überblick zu bewahren, hieß es.

Die Brocken "Tunnel", "Tagesbaustelle" und "Fußballspiel" in zeitlich-räumlicher Relevanz lassen das System zum Beispiel vor einem "Stau innerhalb eines Tunnels" warnen. Es schlägt auch Handlungsalternativen vor. Dazu würden die Maßnahmen benutzt, die bei der Asfinag zur Verfügung stehen, so Schwinger. Im konkreten Beispiel wären das etwa die Aufhebung der Tagesbaustelle oder die Umleitung durch Wechselverkehrszeichen, um den Stau von vornherein zu vermeiden.

Ein Folgeprojekt mit dem Ziel, Lagebilder für den urbanen Raum verkehrsträgerübergreifend zu unterstützen, sei auf Schiene. Kooperationspartner seien die Stadt Linz (Stadtentwicklung), die Linz Linien AG, das Verkehrsreferat des Stadtpolizeikommandos sowie die Asfinag, hieß es in der Aussendung. (APA/red)

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