Eine wissenschaftliche Abschlussarbeit zu schreiben ist gar nicht so leicht: Viele verzetteln sich und scheitern an der Dauer dieser letzten Hürde; andere bekommen Probleme, weil sie ihr Thema nicht ausreichend einschränken und plötzlich vor einer Aufgabe stehen, die zu groß wird. Schließlich haben manche Defizite, was wissenschaftliches Arbeiten angeht (auch, wenn die Standards durch die Reformierung der Studieneingangsphasen vielerorts verbessert wurden.).

Daher hier ein paar Tipps, damit du auch diese Hürde mit Leichtigkeit nimmst:

  • Schreibe von Anfang an Exzerpte! Ein Exzerpt ist nicht mehr, als eine kurze Zusammenfassung davon, was du gelesen hast. Ergänze dein Exzerpt mit Seitenzahlen, wenn du ein schönes Zitat entdeckst. So kannst du dir sicher sein, dass du produktiv bist und Zitate wiederfindest. Denn viele stehen nach einem halben Jahr des Bücherlesens vor dem Problem, dass sie noch nicht eine Seite ihrer Arbeit verfasst haben und letztlich auch das vergessen, was sie schon gelesen haben…
  • Gib deiner Arbeit von Anfang an ein klare Stuktur! Eine vorläufige Einteilung in Kapitel oder Teile erleichtert dir die Planung und Durchführung deiner Abschlussarbeit! Mögliche Kapitel wären etwa (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Methodenteil, historischer Überblick, Analyse, empirischer Teil,….
  • Auch wissenschaftliche Arbeit ist Arbeit! Deshalb stelle einen klaren Fahrplan auf, bei dem du dir (kurzfristige und langfristige) Aufgaben stellst, die du in einem bestimmten Zeitraum erfüllen willst! Wenn du dann eine Aufgabe erfüllt hast, kannst du es als Erfolgserlebnis verbuchen! Ein kurzfristiges Ziel (Wenn Du in der Schreibphase bist!) wären z.B. 2-3 Seiten täglich zu verfassen. Ein langfristiges Ziel wäre z.B. geplante Interviews in einem bestimmten Zeitrahmen zu organisieren, durchzuführen und dann zu transkribieren!
  • Fange den schriftlichen Teil mit der Wahl der wissenschaftlichen Methoden an! Überlege dir genau, was du machen willst und welche wissenschaftlichen Methoden sich dafür eignen. Argumentiere schriftlich, warum du gerade diese Methoden als notwendig für deine Arbeit findest. Und: Überlade deine Arbeit nicht mit Methoden – niemand muss für einen Bachelor oder Master das Rad neu erfinden! Versuche stattdessen, so simpel wie möglich, aber so genau wie notwendig zu arbeiten!

Online Tutor Tipp: Wenn du deine wissenschaftlichen Methoden gefunden und argumentiert hast, ist ein wichtiger Teil deiner Arbeit schon geschafft – und du warst auch produktiv, brauchst also keine „Angst vor dem leeren Blatt“ mehr zu haben. Jetzt brauchst du dich bei der Ausarbeitung nur mehr daran zu halten und alles läuft wie am Schnürchen!

  • Das Vorwort und die Conclusio/Schlussbetrachtung schreibt man zuletzt! Erstens ist es so am sinnvollsten: Zielsetzungen, Themen, etc. ändern sich – du willst das doch nicht ständig umschreiben, oder? Zweitens geben dir diese Teile die Gelegenheit, frei über das Thema zu schreiben: Die Argumente stehen alle in der Arbeit. Aber in der Einleitung gibst du einen Ausblick darauf, was in der Arbeit behandelt werden wird und am Schluss fasst du alle gebrachten Argumente noch einmal zusammen und darfst sie auch abschließend bewerten. Wertungen haben aber im wissenschaftlichen Teil einer Arbeit keinen Platz. Und: Einleitung und Schluss sind auch nicht der Ort, um etwas Neues zu bringen. Drittens ist das Schreiben einer Einleitung die ultimative Art der Belohnung, weil sie dir eben zeigt, dass du mit deiner Arbeit fertig wirst.
  • Warnung vor Plagiaten! Jede wissenschaftliche Abschlussarbeit wird heutzutage nicht nur von mehreren Personen begutachtet (i.d.R. BetreuerIn, Zweit- und DrittprüferIn), sondern auch durch Plagiatssoftware geprüft. Sei also sorgsam beim Zitieren und nimm davon Abstand, ganz Passagen aus anderen Büchern zu übernehmen! So wie du es mit eigenen Worten sagst, ist es einzigartig – schließlich erarbeitest du dir auch eine einmalige Expertise zu deinem Thema! Die Fälle prominenter Persönlichkeiten unter Plagiatsverdacht zeigen auch die Sinnlosigkeit geistigen Diebstahls, von dem du ohnehin in keinem Fall profitieren kannst!
  • Gib´nicht so leicht auf! Wenn du überzeugt davon bist, dass deine Arbeit durchführbar ist, mach´ sie! Den meisten steht die Frustration nach einem halben Jahr Arbeit ohnehin bis unter die Schädeldecke. Aber da musst du einfach durch! Bedenke: Die Frustration kommt meist, weil man selbst Fehler gemacht hat – also konsequent bleiben/konsequenter werden!
  • Gönn´dir auch mal was! Grabe dich nicht ein Jahr in deine Arbeit ein! Es hat noch niemandem geschadet, wenn er/sie nach getanener Arbeit mit FreundInnen auf ein Bier gegangen ist! Es verhindert auch, dass du dich zu sehr einkapselst und hält dich offen für neue Ideen! Auch davon kann der Erfolg einer Arbeit abhängen!

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