Der Begründer der wahrscheinlich schrägsten Wissenschaftsveranstaltung der Welt - des Ig-Nobelpreises - kommt im Rahmen einer Europatournee nach Wien. Im Stadtsaal wird Marc Abrahams am 16. März Schülern aus erster Hand Einblicke in die Welt der Forschung, die "erst zum Lachen und dann zum Denken anregt", geben. Unterstützt wird er dabei von Austro-Ig-Nobelpreisträgerin Elisabeth Oberzaucher.
Alljährlich werden die Ig-Nobelpreise im Rahmen einer bizarren Show - inklusive Papierfliegerwerfen und Aufführungen von Mini-Opern - an der US-Eliteuni Harvard verliehen. Mittlerweile gelten die mit immerhin zehn Trillionen Zimbabwe-Dollar (das sind umgerechnet etwa 2,50 Euro) dotierten Preise in Forscherkreisen als durchaus begehrt. Bei seinem Stopp in Wien stellt der Preis-Begründer und Herausgeber des einschlägigen Forschungsmagazins "Annals of Improbable Research" (Annalen der unwahrscheinlichen Forschung, Anm.) die zehn glücklichen Gewinner des vergangenen Jahres vor. Danach werden Preisträger ihre ausgezeichnete Arbeit präsentieren.
Eine Fixstarterin bei der für Oberstufenschüler konzipierten Veranstaltung ist "Science Busters"-Mitglied Elisabeth Oberzaucher. Sie konnte 2015 zum insgesamt zweiten Mal einen Ig-Nobelpreis nach Österreich holen. Die Forscherin reüssierte gemeinsam mit ihrem Kollegen Karl Grammer mit einer mathematischen Analyse darüber, ob und unter welchen Voraussetzungen der marokkanische Herrscher Moulay Ismael (1634-1727), genannt der "Blutrünstige", tatsächlich 888 Kinder gezeugt hat.
Service: Weitere Informationen unter http://stadtsaal.com/kuenstler/ignobelpreis.html und www.improbable.com
(APA/red, Foto: APA/Wikimedia Commons/David Kessler)