Heimische Strombranche forscht in über hundert Projekten

16. November 2017 - 13:25

Die Strombranche ist forschungsintensiver als vielleicht gedacht. Der neue Forschungsbericht 2017 von Oesterreichs Energie listet 101 Forschungsprojekte der E-Wirtschaft auf. Im Schnitt investiert der Sektor hier jährlich 23 Mio. Euro. Dabei spreche man alle großen Zukunftsthemen an, von Blockchain über Wasserstoff-Technologie, von Datensicherheit bis zu Smart Grids, so Präsident Leonhard Schitter.

Dezentral organisierte Stromerzeugung ist eines der Themen
Dezentral organisierte Stromerzeugung ist eines der Themen

Beispiele sind eine Studie zur Effizienz der E-Mobilität, eine Untersuchung der Rolle von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), eine Netzfinanzierungs-Studie, Untersuchungen zum Sustainable River Management und zur Frage der Datensicherheit bei den sogenannten "intelligenten Stromzählern" (Smart Meter).

Die aktuellen Forschungsvorhaben der Branche beziehen sich etwa auch auf den Themenbereich der zunehmend dezentral organisierten Stromerzeugung, die Übertragung des stark schwankenden Energieangebots sowie Speicher in allen Ausprägungen, von der Sekundenreserve bis zum Ausgleich jahreszeitlicher Schwankungen.

Plattform zur Vernetzung

Gemeinsam mit dem Innovationsnetzwerk "energieloft" hat Oesterreichs Energie eine Plattform entwickelt, um innovative Akteure aus der Energiebranche zu vernetzen und Kooperationen zu initiieren. Die Plattform bietet den Mitgliedern der Interessenvertretung der heimischen E-Wirtschaft Zugang zu technologischen Neuentwicklungen und Geschäftsideen von Start-ups und Forschungsinstituten. Diese Datenbank umfasst rund 900 Start-ups aus den Bereichen Energie, Smart City, Mobilität und Umwelt. 30 der jungen, innovativen Unternehmen sind öffentlich für alle Besucher der Site sichtbar, weitere 100 mit dem Log-in der Mitglieder. Die Plattform wird laufend aktualisiert. Ein eigener Projektmarktplatz soll aktiv das Zustandekommen von Kooperationen unterstützen.

Äußerst positiv entwickelt sich laut Schitter der 2017 durchgeführte Open-Innovation-Prozess "FuturE". Im Rahmen dieses Projekts habe die E-Wirtschaft als erster Wirtschaftssektor die Basis für eine langfristig angelegte branchenübergreifende Struktur zur Optimierung des Übergangs von einem fossil dominierten Energiesystem zu einem klimaschonenden, weitgehend mit erneuerbaren Energien agierenden System gelegt.

Stromstrategie "Empowering Austria"

FuturE ermögliche einen branchen- und sektorenübergreifenden Austausch am Weg zu innovativen Antworten für die Zukunft der Energieversorgung, so Schitter in einer Aussendung. Die E-Wirtschaft habe dafür wesentliche Vorarbeiten geleistet, die in der 2015 präsentierten Stromstrategie "Empowering Austria" zusammengeflossen seien. FuturE solle den Diskurs über das Energiesystem der Zukunft langfristig vorantreiben und gestalten, indem dort Raum für den Ideenaustausch geschaffen worden sei. So können konkrete Projekte entstehen.

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))

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