Zehn Jahre Experimentierboxen: Leonardino feiert Geburtstag

20. September 2017 - 8:55

Was vor zehn Jahren als kleine Initiative entstand, Mädchen und Buben in der Bundeshauptstadt Naturwissenschaften und Technik näher zu bringen, hat sich als zu einem gut angenommenen Programm in den Wiener Volksschulen etabliert. Über "Leonardino" wurden mittlerweile alle 261 städtischen Volksschulen mit Experimentierboxen zu den Themen "Luft und Luftdruck" und "Strom" ausgestattet, fixer Bestandteil ist die laufende Projekt-Weiterentwicklung und Schulung der Lehrpersonen. Alle zwei Jahre findet mit dem "Leonardino-Contest" auch ein Technik-Wettbewerb statt.

Forschen und Experimentieren: In Projektklassen eine Selbstverständlichkeit
Forschen und Experimentieren: In Projektklassen eine Selbstverständlichkeit

"Die frühe Auseinandersetzung mit Naturwissenschaft und Technik baut Hemmschwellen und Berührungsängste ab", das sei die wichtigste Erkenntnis aus den Rückmeldungen von Direktoren, Lehrern und Eltern, erklärt Petra Kohles, PR-Verantwortliche des Projekts. Das Feedback sei durchwegs positiv. "Die Kinder freuen sich auf die Forscherstunden und können es kaum erwarten, Vermutungen anzustellen und diese dann mit einem Experiment zu überprüfen", lautet das Feedback beteiligter Lehrer. Auch würde das gemeinsame Forschen in der Klasse das Gemeinschaftsgefühl stärken. Die jüngste Evaluierung zeige zudem, dass der Einsatz der Experimentierboxen bei einem Viertel der Lehrer eine Zeitersparnis bei der Vorbereitung für den Unterricht bringe und die Boxen als Ideengeber geschätzt würden.

Ab dem diesjährigen Schuljahr sind 58 spezielle Projektklassen an Bord, welche 2014 eingeführt wurden und bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Grundvoraussetzung ist die regelmäßige Verwendung der Boxen und ein Fokus auf naturwissenschaftlichen Unterricht. Zum einen sind dies "Leonardino Projektklassen", die von der 1. bis zur 4. Schulstufe eine Stunde zusätzlich erhalten. Zum anderen handelt es sich um sogenannte Leonardino Projektklassen integrativ", in denen die Experimentierboxen im regulären Gesamtunterricht eingesetzt werden.

Unterstützung erhalten die Lehrer von Schülern der 2., 3. und 4. Klassen der Höheren Technischen Lehranstalt TGM, die als "Air- und Power-Checker" zwei Einsätze im Schuljahr absolvieren. "Dabei geht es natürlich neben der Hilfestellung für das Lehrpersonal auch um die Vorbildfunktion für die Jüngeren", betont Kohles.

Das vom Wiener Stadtschulrat mitgetragene Projekt wurde vom Automatisierungsunternehmen Festo ins Leben gerufen und wird von der Industriellenvereinigung Wien, der Wirtschaftskammer Wien sowie der Fachhochschule Technikum Wien unterstützt.

Service: Weitere Details zum Projekt auf www.leonardino.at und www.facebook.at/leonardino.galilea

(APA/red, Foto: APA/Martina Draper)

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