Mit neuen technischen Ausdrucksformen zur Beteiligung des Publikums an Konzerten im Bereich der Populärmusik beschäftigt sich ein gemeinsames Forschungsprojekt von Technischer Universität (TU) Wien, Angewandter und Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Im Rahmen des interdisziplinären Projekts "Breaking The Wall" findet am 2. Juni im Kuppelsaal der TU Wien eine Veranstaltung statt, bei dem Musikproduzentin und Techno-DJ Electric Indigo, die Performance-Künstler null.head sowie der Computermusiker Johannes Kretz den Bogen zwischen Klanginstallationen und interaktiver Live-Musik spannen wollen.
Mit Hilfe von kleinen Robotern, Smartphones und Lasern werden die Zuhörer animiert, ihre passive Rolle hinter sich zu lassen und das Geschehen auf der Bühne mit zu beeinflussen. "Sie sollen mit keiner Erwartungshaltung kommen, sondern sich auf das Spielerische einlassen", empfiehlt Fares Kayali vom TU-Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung insbesondere in Hinblick auf die Performance zu einem von Johannes Kretz komponierten Klangteppich - nähere Details werden nicht verraten.
App zum Download
Für den Auftritt von Electric Indigo gibt es im Vorfeld eine App zum Download, mit welcher man aktiv Einfluss auf das Hörerlebnis nehmen kann. Einige Smartphones werden auch vor Ort für das Publikum zur Verfügung gestellt, so der Forscher. Bei null.head wiederum - die Zwei-Mann-Truppe ist Teil der oberösterreichischen Formation Fuckhead - kommen zum Zwecke der Partizipation Laser zum Einsatz.
Da das Event Teil des Forschungsprojekts ist, wird es auf Video aufgezeichnet. "Wir werden unter anderem ein Tracking der Interaktionen vornehmen, um tiefergehende Einsichten zu gewinnen", so Fayali. Wissenschaftliche Ergebnisse sollen dann voraussichtlich Anfang 2018 präsentiert werden. Das Projekt läuft seit 2015 und wird vom Forschungsfonds FWF gefördert.
Service: Projekt-Website: http://www.piglab.org/breakingthewall; Event-Website: http://www.breakingthewall.at; Video: https://youtu.be/z1-hdfBoXfE
(APA/red, Foto: APA/Louise Linsenbolz)