ÖH-Wahl: "Gutes Zeichen, wenn du die ÖH nicht brauchst"

5. April 2017 - 11:45

"Wenn du die ÖH nicht brauchst, ist das eigentlich ein gutes Zeichen für dein Studium." Mit diesen Worten leitete die Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Lucia Grabetz (Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ), kürzlich die Präsentation der Bilanz der scheidenden ÖH-Exekutive ein. Umso wichtiger sei die oft unbemerkte Arbeit der Studentenvertreter.

Grabetz sieht die Aufgabenmischung der ÖH als europaweit einzigartig
Grabetz sieht die Aufgabenmischung der ÖH als europaweit einzigartig

Von 16. bis 18. Mai wählen die Studenten an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen (PH) und Privatunis ihre Vertretung auf mehreren Ebenen neu. An der Spitze der Bundesvertretung, dem österreichweiten Studentenparlament, stand in der abgelaufenen zweijährigen Funktionsperiode (wie auch schon in den Jahren davor) eine linke Exekutive aus VSStÖ, Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), Fachschaftslisten (FLÖ) und Fraktion Engagierter Studierender (FEST).

Die der ÖH in Österreich zukommende Aufgabenmischung aus Beratung, Unterstützung und politischer Interessenvertretung sei "europaweit etwas Einzigartiges", betonte Grabetz. Neben den bekannten Beratungstätigkeiten im Studien-, Sozial-, Miet- und Arbeitssektor vergebe die ÖH etwa auch projektbezogene Förderungen für wissenschaftliche Arbeiten und unterstütze Studenten aus dem heuer erneut aufgestockten Sozialfonds.

ÖH in legistischen Prozess eingebunden

Dazu käme die Schulung lokaler Studentenvertreter, gerade vor dem Hintergrund des laufenden Aufbaus von Vertretungsstrukturen an PH, FH und Privatunis, ergänzte ihr Stellvertreter Philip Flacke (FLÖ). Außerdem sei die ÖH in den legistischen Prozess eingebunden und wirke in Arbeitsgruppen wie etwa zur neuen Pädagogenbildung mit. In der Öffentlichkeit wahrnehmbar ist dagegen der Einsatz gegen Zugangsbeschränkungen und Studienplatzfinanzierungen bzw. der Kampf für höhere Beihilfen, so Flackes Co-Stellvertreterin Marie Fleischhacker (GRAS).

Innerhalb der Hochschulen will die ÖH außerdem die Vernetzung vorantreiben: "Es darf keine Schlechterstellung von Studierenden an FH und PH geben", so Generalsekretärin Magdalena Goldinger (FEST). Als Wahlziel gab die scheidende Exekutive eine Steigerung bzw. das Halten der Wahlbeteiligung (zuletzt bei rund 25 Prozent) aus. Am 4. Mai findet an der Medizinuni Wien dazu die traditionell von Armin Wolf moderierte "ElefantInnenrunde" der ÖH-Spitzenkandidaten statt.

Die beiden stärksten Oppositionsfraktionen in der Bundesvertretung, die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) sowie die Jungen liberalen Studierenden (JUNOS), nannten die ÖH-Bilanz "ernüchternd" bzw. gaben ihr ein "glattes Nicht Genügend".

(APA/red, Foto: APA/APA (Fohringer))

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