Steirisches Kulturerbe digital aufbereitet und online zu durchforsten

28. Februar 2017 - 10:50

Das steirische Kultur- und Wissenschaftserbe steht ab 2. März auf einer digitalen Plattform online zur Verfügung. Gründungsurkunden, Handschriftensammlungen und Postkarten sind nun im Internet zu bestaunen. Das Projekt "Repositorium Steirisches Wissenschaftserbe" war vor drei Jahren an der Universität Graz und Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen und Kunsteinrichtungen gestartet worden.

Virtuelle Rundgänge
Virtuelle Rundgänge

Unter der Federführung der Uni Graz haben die Kunstuniversität und die Technische Universität Graz, das GrazMuseum, das Universalmuseum Joanneum und das Land Steiermark ihr Ziel formuliert: steirisches Kultur- und Wissensgut digital aufbereiten, sichern und öffentlich zugänglich machen. Die entstandene Plattform ist nun kostenlos für die Öffentlichkeit online einsehbar.

"Seit 2014 konnten zahlreiche Objekte nach neuestem technischen Standard digitalisiert und wissenschaftlich bearbeitet werden, bei allen Partnern wurde entsprechende Infrastruktur geschaffen und weiterentwickelt. Der Kultur- und Forschungsstandort Steiermark ist nun in einer gemeinsamen Sammlung virtuell vereint und international noch besser sichtbar", meinte Peter Scherrer, Uni-Graz-Forschungsvizerektor und Projektleiter, am Dienstag in einer Aussendung. Das Projekt wurde durch die Hochschulraumstrukturmittel-Vergabe mit 1,1 Millionen Euro finanziert.

Erstmals vernetzte Sammlungen

Sammlungen zahlreicher steirischer Universitäten mit Beständen anderer Kulturerbeinstitutionen wie der Postkartensammlung des GrazMuseums oder der Urkundensammlung des Diözesanarchivs Graz-Seckau sind nun erstmals miteinander vernetzt. Neben dem strukturierten Suchzugang zu über 25.000 Einträgen werden auch virtuelle Rundgänge angeboten: Interessierte können etwa online durch das Hans Gross-Kriminalmuseum spazieren.

"Es waren Daten bei den Partnerinstitutionen zwar digital vorhanden, einiges musste aber erst erfasst werden. Die Herausforderung war es, die Objektdaten zu vereinen, einheitlich durchsuchbar zu machen und zu veröffentlichen", erklärte Projektkoordinatorin Elisabeth Steiner vom Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, das seinen Sitz an der Uni Graz hat. "Durch das Webportal wird selten oder einmalig vorhandenes Wissenschafts- und Kulturerbe der Steiermark für Lehrende, Forscher und Studierende, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit bereitgestellt und gesichert", sagte Steiner. Österreichweit ist das Zentrum Vorreiter auf dem Gebiet der intelligenten Wissensspeicherung: Eine eigene Professur für Digital Humanities wurde etabliert und im Wintersemester 2017/18 startet das neue Masterstudium "Digitale Geisteswissenschaften".

Das Portal wird am 2. März im Rahmen der Fach-Tagung "Digitale Bibliothek 2017 - Zukunft des digitalen Erbes?" an der Uni Graz vorgestellt. Das Symposion, das rund 100 Experten nach Graz bringt, beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Fragestellung "Wie soll die nachhaltige Gestaltung von Datenarchivierung, Infrastrukturen, Services und Partnerschaftsmodellen für die zukünftigen Anforderungen in einer hoch-digitalisierten Lebenswelt erfolgen?".

Service: http://www.kulturerbe-stmk.at

(APA/red, Foto: APA/Screenshot)

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