Studienplatzfinanzierung: Studenten für und gegen Platzbeschränkungen

14. Februar 2017 - 11:20

Beim Thema Zugangsbeschränkungen an den Unis sind die Studentenvertreter geteilter Meinung. Deutlich machten das am 14. Februar drei Medienaktionen vor dem Juridicum der Universität Wien. Die Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) mobilisierte gegen Platzbeschränkungen, die Jus-Fakultätsvertretung dafür - die JUNOS feierten ob der nahenden Beschränkungen gleich eine Party.

ÖH-Medienaktion mit Lucia Grabetz (r.) gegen Zugangsbeschränkungen
ÖH-Medienaktion mit Lucia Grabetz (r.) gegen Zugangsbeschränkungen

Im aktualisierten Regierungsprogramm haben sich SPÖ und ÖVP wieder einmal auf die Einführung einer Studienplatzfinanzierung geeinigt - bis Juni soll dafür ein Konzept vorliegen. Zu den heftigsten Kritikern dieser mit Zugangsbeschränkungen für Studienanfänger verbundenen Maßnahme gehört die von linken Fraktionen dominierte ÖH-Bundesvertretung.

Spiele, Aufkleber und Party

Diese lud daher vor dem Juridicum - Jus ist einer der Hauptkandidaten für weitere Zugangsbeschränkungen - zur Medienaktion, bei der symbolisch der Kindergarten-Klassiker "Reise nach Jerusalem" auf dem Programm stand. "Die metaphorische Umsetzung der geplanten Studienplatzfinanzierung als Reise-nach-Jerusalem-Spiel, wo immer weiter Stühle und damit Studienplätze weggezogen werden, soll aufzeigen, wie willkürlich und gleichzeitig sinnlos so eine Maßnahme ist, die eigentlich eine reine Zugangsbeschränkung darstellt", so die stellvertretende ÖH-Chefin Marie Fleischhacker in einer Aussendung.

Das wiederum wollten die Studienplatzfinanzierungs-Befürworter unter den Studentenfraktionen nicht auf sich sitzen lassen. Die von der VP-nahen AktionsGemeinschaft (AG) dominierte Jus-Fakultätsvertretung konterte mit einem "Aufnahmetest jetzt"-Aufkleber am Gebäude, der wiederum von der Bundes-ÖH mit einem "Studienplatzfinanzierung = Zugangsbeschränkung"-Transparent überdeckt wurde. Gleichzeitig verteilten die Jus-Fakultätsvertreter ihre eigenen Unterlagen, in denen sie sich - auch gestützt auf eine Umfrage unter Jus-Studenten aus dem Jahr 2014 - für Aufnahmetests aussprachen.

Party-Stimmung brachten schließlich die Jungen Liberalen Studierenden (JUNOS) mit. Mit Luftballons, Party-Hüten, Konfetti und Bier hielten sie angesichts nahender Platzbeschränkungen Transparente wie "Das Warten hat ein Ende" und "Juhu! Keine überfüllten Hörsäle mehr" in die Höhe. Sehr zum Missfallen der Bundes-ÖH, aus deren Reihe Slogans wie "Scheiß-Akademikerkinder" in Richtung der Feiernden ertönten.

(APA/red, Foto: APA/APA (Pfarrhofer))

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