Findlay

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So, 02. April 2017
, ab 21:00 Uhr

Presented by ByteFM, laut.de, MUSIKMUSSMIT & MusikBlog

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Natalie Findlay, 25, könnte man in denselben Topf mit PJ Harvey oder Alison Mosshart von The Kills werfen, denn der kratzige Klang ihrer Stimme birgt ebenfalls etwas Freches und Neckisches in sich.

Geboren und aufgewachsen in der Nähe von Manchester, jedoch weit genug entfernt von den Einflüssen der Älteren, wie The Smiths oder Joy Division, erfindet sich Findlay, begleitet von ihren E-Gitarren Klängen, selbst. 
Mit 17 unterschreibt sie bei einem Major Label, doch dieser Traum entpuppt sich schon bald sowohl für ihre Persönlichkeit als auch für ihre Kunst als Reinfall. Sich nach dem Wiedererlangen ihres inneren Friedens sehnend, gründet sie ihr eigenes Label, Mint Records, unterschreibt bei BMG und kann so das Unglück letztlich noch abwenden.

Heute springt Findlay von Genre zu Genre. Sie besucht den 90s Grunge, fliegt hinauf in die Sphäre des Shoegaze und erzeugt Blitzlicht mittels Hip-Hop, bevor sie in der Traumwelt des Garage Pop zur Landung kommt. Sie liebt Motown Künstler, Psychedelic Rock, Blues ebenso wie Hip-Hop. Mit ihrer strebsam kreierten elektronischen Klangwelt als Verbindungsstück vereint sie diese Stile und lässt ein einheitliches Ganzes entstehen
Sie komponiert alleine, meist mit Gitarre, manchmal auch mit dem Piano, oder sie benutzt den Rhythmus der Drums, um ihrer Stimme und ihren Wörtern Ausdruck zu verleihen. Getragen von ihren suchterzeugenden Refrains ist sie hierbei stets auf der Suche nach einem eigenen Sound und neuen Verzerrungen.

Die Liste ihrer Errungenschaften ist lang: The Isle Of White Festival, Sound City in London, eine ausverkaufte Show im Gorilla in Manchester, sowie Support Tourneen für Jake Bugg, Miles Kane und Brandon Flowers. In Frankreich beeindruckte sie durch ihre explosiven Auftritte bei den Inrocks, Chorus, Europavox, Cabaret Vert und Garock Festivals, deren Teilnehmern sie sich ins Gedächtnis brannte. Mit der Veröffentlichung der digitalen EP „Electric Bones“ über BMG wurden die Medien durch die darauf verkörperte neue Ära des New-Wave Punk-Rock aus dem Westen mächtig beeindruckt.

Sie gibt nicht viele ihrer Geheimnisse preis, es sei denn es geht um die Poesie. Stark beeinflusst von David Lynchs Unheimlichkeit und Michel Gondry´s „Vergiss mein nicht““, welche beide ihrer Meinung nach den Inbegriff von Kunst darstellen, träumt sie oft davon, Filmmusik zu schreiben, eine stetige Neugier für Mode zu besitzen und sich in die Gewässer neuer künstlerischer Welten zu begeben.

Mit ihrem ersten Album so voller Energie und kraftvollen, jugendlichen Emotionen, hat Findlay es verstanden, ihre Geschichte voller Ausnahmezustände zu erzählen ohne diese zu beschönigen. Sie beschreibt das verrückte London, die gebrochenen Seelen, die chaotische Stimmung, den unbändigen Appetit aufs Leben, den Verzehr nach Liebe, Misserfolge und die allgegenwärtigen Zweifel.

„Forgotten Pleasures“ ist ihre innere Welt. Trotz starker Kontraste wird diese Welt durch 13 Songs zum Ausdruck gebracht. Das karge melancholische Piano in „Sunday Morning In The Afternoon“ reibt an dem groben Text von „Electric Bones“. Dann machen wir eine Reise zurück in die 80er mit dem mitreißenden „Waste My Time“, welches den Nachthimmel mit blitzartigen Synths violett und weiß erleuchten lässt, bevor wir weiter in einem mehr beschaulicheren „Monomania“ landen, eine Art heidnisches Gebet, dessen Wurzeln im Minimal Blues liegen.

Mit „On&Off“ (von BMW derzeit als internationale Kampagne verwendet) schmettert die junge Musikerin filmischen 50s Rock Vibe gegen den reißenden Garage Rock. Unbekümmert und zerbrechlich zugleich wird Findlay in „Junk Food“ mehr denn je zum Riot Grrrl und hebt sich vom tiefgründigen, nahezu sirenenartigen „Forgotten Pleasures“ ab. Im Titelsong erinnert sie sich an ihre dunkelsten Tage und heilt die Wunden der Vergangenheit, welche ihr letztlich zu einem stärkeren Selbst verhalfen. In ihrem Album flackern ihre Indie Rock Einflüsse – Beck, Tame Impala, The Velvet Underground – auf, jedoch nimmt sie ihre Hörer durch ihr eigenes Verständnis der Musik-Mythologie ein und macht sie so zu ihrer eigenen.

Auf ihrem Debütalbum wird Findlay von Jules Apollinaire (ebenfalls Co-Produzent) am Keyboard, Bass und Gitarre, Ben Storm ebenfalls an der Gitarre und Schlagzeugerin Christina Lamas begleitet. Sie weiß ihr Umfeld gut auszuwählen. Um „St.Elmos Fire“ zu komponieren, arbeitet sie mit Carl Barat von den Libertines zusammen und holt die Produzenten Jake Gosling (The Libertines, Ed Sheeran), Samy Osta (Woman, Fire Chatteron, Rover!) und Flood (Nick Cave, Depeche Mode, Smashing Pumpkins) ebenfalls mit ins Boot. 

Diese Mischung hilft Findlay´s komplexe Persönlichkeit aufzuzeigen, bringt Licht in deren gegensätzliche Landschaft und Harmonie und Unordnung vereinen sich in einem wunderschönen Chaos.

Das Resultat ist ein Album auf dem der männlich dominierten Rocksound der Vergangenheit mit dem unzähmbaren Geist eines plötzlich präsenten jungen Mädchens verschmilzt.


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