Land Steiermark vergab seine höchstdotierten Forschungspreise

13. Januar 2017 - 12:25

Studien zu den Folgen des Klimawandels für Österreich, den Vögeln der Steiermark sowie im Bereich der Batterie- und Werkstoffforschung haben vier Forschern die mit insgesamt 36.000 Euro dotierten Forschungspreise des Landes Steiermark eingebracht. Karl Steininger, Ernst Albegger, Julia Langer und Nina Schalk bekamen die Auszeichnungen von Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) überreicht.

Umfangreiche Vogelkunde-Publikation ausgezeichnet
Umfangreiche Vogelkunde-Publikation ausgezeichnet

Die mit je 12.000 Euro höchstdotierten Forschungspreise der Steiermark sind an den Ökonomen Steininger von der Universität Graz und den Vogelkundler Albegger überreicht worden. Die zwei Förderpreise (jeweils 6.000 Euro) erhielten Langer (TU Graz) und Schalk (Montanuniversität Leoben). Wissen und Know-how seien "die entscheidenden Faktoren für die Absicherung unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes", hob Landesrat Drexler bei der Verleihung hervor.

Den Erzherzog-Johann-Forschungspreis erhielt der studierte Rechtswissenschafter Albegger (geb. 1981) für die bisher umfangreichste, je in Österreich im Bereich der Vogelkunde erstellte Publikation. Laut dem Wissenschaftsressort des Landes wurde unter seiner Leitung das gesamte Wissen über die steirische Vogelwelt zusammengetragen und ausgewertet. Ergebnis ist die 880-seitige "Avifauna Steiermark". In dem bereits 2015 erschienenen Band werden sämtliche fassbaren Daten zur Verbreitung, Bestandsentwicklung und Gefährdung der heimischen Brutvogelarten sowie das Vorkommen von Durchzüglern festgehalten.

Steigende Folgekosten des Klimawandels

Steininger (geb. 1965) vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Uni Graz erhielt den Forschungspreis des Landes für seine Studie zu den Folgekosten des Klimawandels in Österreich. Demnach würden die Kosten aus wetter- und klimabedingten Ereignissen in den kommenden Jahrzehnten bis 2050 auf vier- bis fünf Milliarden Euro jährlich steigen. Dieser Betrag berücksichtige nur "bereits verlässlich absehbare Schäden" und stelle einen Mittelwert dar, wie der Ökonom betonte. Extreme Wetterereignisse würden eine noch weit höhere Belastung ergeben, so der Forscher. Insgesamt haben an dem von Steininger koordinierten Projekt mehr als 40 europäische Wissenschafter mitgearbeitet. Die Ergebnisse wurden bereits 2015 veröffentlicht.

Schalk (geb. 1980) betreibt an der Montanuni Leoben Grundlagenforschung an einer neuen Werkstoffklasse mit maßgeschneiderten funktionalen Eigenschaften - den sogenannten Oxynitriden. Ziel sei die Herstellung verbesserter Materialien für die Solarthermie und Displaytechnologien. Das Verhalten von Lithium-Ionen in einer neuen Modellsubstanz für künftige Energiespeichersysteme hat Langer (geb.1987) am Institut für Chemische Technologie von Materialien der TU Graz aufgedeckt.

(APA/red, Foto: APA/APA (dpa))

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